Berlin (dpa) - Der erfolgreichste T-Mobile-Fahrer der vergangenen Saison, Alexander Winokurow, greift zum ersten Mal mit Ambitionen in die Rad-Saison ein.
«Ich will den Hattrick», sagte der Kasache vor der 62. Auflage der Fernfahrt Paris-Nizza, die mit einem 13,2 km langen Zeitfahren in Issy-Les Moulineaux, dem Sitz des Veranstalters «L'Équipe», beginnt. Aber auch der von Once zu Bjarne Riis nach Dänemark gewechselte Jörg Jaksche, Überraschungs-Sieger der Mittelmeer-Rundfahrt, meldet Optionen an.
Sein neuer Teamchef hält große Stücke auf den vom Helfer zum Fahrer mit größerer Verantwortung aufgestiegenen Ansbacher, der bei Riis neben Ivan Basso sogar als Topfahrer für die kommende Tour de France gilt. Bei der «Fahrt in den Frühling» über insgesamt 1305 km gibt der Tour-Vierte Tyler Hamilton (USA) seinen Saison-Einstand. Er geht als Kapitän des Schweizer Phonak-Teams an den Start.
Der Tour-Dritte Winokurow hat bisher die selbe Vorbereitung hinter sich wie in seinem Erfolgsjahr 2003: Langes Trainingslager auf Lanzarote, dann Valencia-Rundfahrt. «Die Effekte des Höhentrainings sind individuell verschieden. Nach einer Anpassungsphase unmittelbar danach mit meist schwächeren Leistungen geht die Kurve bergauf. Wir hoffen, bei 'Wino' passiert das ab Sonntag», sagte T-Mobile-Teamsprecher Olaf Ludwig.
Winokurows zweiter Sieg bei der Fernfahrt Paris-Nizza, die vielen Fahrern parallel mit Tirreno-Adriatico als Vorbereitung zum Weltcup-Auftakt Mailand-San-Remo am 20. März dient, wurde im Vorjahr von einem schweren Unfall überschattet. Nach einem Sturz verstarb sein Freund Andrej Kiwilew am 11. März 2003 an den Folgen einer Kopfverletzung. Bei der Siegerehrung in Nizza weinte Winokurow Tränen der Trauer.