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Maximilian Schachmann (Mitte) gewann Paris-Nizza 2021 vor Alexander Vlasov (li.) und Ion Izagirre. Foto: ASO/Fabien Boukla
15.03.2021 15:06
Schachmann über Sieg bei Paris-Nizza: «Ich wünschte es wäre anders gelaufen»

Levens (rad-net) - Nach seiner erfolgreichen Titelverteidigung bei Paris-Nizza hat sich Maximilian Schachmann zu seinem Sieg geäußert. Nach der finalen Etappe in Levens erklärte der deutsche Fahrer von Bora-hansgrohe, dass er sich über den Sieg freue, aber sich wünsche, er hätte ihn auf andere Weise errungen.

Schachmann war am gestrigen Sonntag zunächst als Zweiter im Gesamtklassement in die letzte Etappe vom «Rennen zur Sonne» gestartet. Zu Beginn habe er absolut nicht damit gerechnet, den 52-Sekunden-Vorsprung von Primož Roglič (Jumbo-Visma) auffahren zu können, doch das Rennen sei schließlich anders verlaufen als erwartet. «Keiner hat erwartet, was heute passiert ist», berichtete Schachmann nach der Ankunft im Ziel. «Es war absolutes Chaos.»

Damit beschrieb der 27-Jährige vor allem die zwei Stürze von Roglič, die das Gesamtklassement auf der letzten Etappe nach Levens noch einmal kräftig durchmischten und Schachmann letztendlich den Weg zur Titelverteidigung bereiteten: «Ich habe gemischte Gefühle. Es ist großartig, das Gelbe Trikot zu tragen, aber ich wünschte, ich hätte es auf andere Weise gewonnen. Ich weiß nicht, ob ich darüber glücklich sein kann – es ist nicht schön, so zu gewinnen, es ist eher schwierig.»

Roglič stürzte auf der gestrigen Etappe gleich zweimal auf der Abfahrt zum Fluss Var, die das Peloton auch zweimal befahren musste. Beim ersten Sturz, 25 Kilometer nach dem Start, kugelte er sich bereits die Schulter aus und 25 Kilometer vor dem Ziel stürzte er erneut auf demselben Abschnitt. «Ich weiß nicht, was sie da gemacht haben, aber die Abfahrt war sehr gefährlich», erklärte Schachmann rückblickend zu dem Rennabschnitt. «Es war sehr rutschig dort. Ich bin extrem langsam gefahren, um einen Sturz zu vermeiden. Ich habe sogar ein paar Meter verloren, aber ich habe entschieden, dass es schlauer wäre die Abfahrt lieber konservativ zu bestreiten, als zu fallen.»

«Auf einmal ist Primož vor mir gestürzt. Wir haben alle gewartet», berichtete Schachmann von der ersten größeren Rennunterbrechung. Beim zweiten Sturz sei das Rennen aber bereits auf Hochtouren gelaufen, weshalb man da nicht erneut hätte warten können: «Er ist auch das nächste Mal gestürzt, aber es war schwierig. Das Rennen war in vollem Gange und es gab eine starke Ausreißergruppe, also mussten wir weiter. Wir wollten um den Etappensieg kämpfen.»

Den Etappensieg verbuchte letztendlich zwar Magnus Cort Nielsen (EF Education-Nippo), doch Schachmann schaffte es, seinen Vorjahressieg zu wiederholen. Der Deutsche gewann mit 19 Sekunden Vorsprung vor seinem Kontrahenten Aleksander Vlasov (Astana Premier Tech), während Roglič auf den 15. Platz im Gesamtklassement zurückfiel.

«Es sind gemischte Gefühle, aber am Ende habe ich gewonnen und es fühlt sich großartig an, das Trikot erneut zu erhalten», berichtete Schachmann nach dem Rennen weiter. «Die Titelverteidigung war das Ziel und plötzlich stehe ich hier, am finalen Tag, im Gelben Trikot. Es ist ein anderes Szenario als im vergangenen Jahr, ich weiß nicht, was ich sagen soll.»

Zum Schluss dankte Schachmann auch dem Rest seiner Mannschaft, die ihn zunächst nach einem Reifendefekt sieben Kilometer nach dem Start, wieder an das Feld herangeführt hatte und ihn auch danach sehr gut unterstützt habe: «Das Team hat heute einen tollen Job gemacht - das habe ich nicht erwartet, alle waren müde, aber sie haben ihre Form gefunden. Das macht mich stolz auf das Team - wir dürfen es jetzt genießen.»

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