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Thomas Barth feiert heute seinen 60. Geburtstag. Foto: Daniel Förster
12.02.2020 11:24
Thomas Barth wird 60

Gera (rad-net) - Der ehemalige Radsportler Thomas Barth feiert heute seinen 60. Geburtstag. Für die DDR wurde er 1977 und 1978 Junioren-Weltmeister mit der Straßen-Mannschaft und erreichte bei den Olympischen Spielen 1980 Platz im Straßenrennen.

Am 12. Februar 1960 in Zeulenroda war Barth zur Welt gekommen. Er wurde bekannt als langjähriger Kapitän der überaus erfolgreichen DDR-Friedensfahrt-Mannschaft. Sechsmal führte er in den Achtzigerjahren sein Team zum Sieg und holte mit den anderen DDR-Radprofis zahlreiche nationale und internationale Medaillen.

Seine 20 Jahre als aktiver Leistungssportler waren für ihn «eine grandiose Zeit». Insbesondere meint der SG-Wismut-Gera-Fahrer, der 1977 und 1978 Junioren-Weltmeister mit der Straßen-Mannschaft wurde, die zehn Jahre, als er zwischen 1980 und 1989 als Kapitän erfolgreich die DDR-Friedensfahrtauswahl lenkte. Er selbst gewann 1982 die Mittelmeer-Rundfahrt in der Türkei und drei Etappen, 1985 den Rumänien-Cup und die Griechenland-Rundfahrt, 1986 die Rundfahrten in Rheinland-Pfalz, 1988 Rund um die Braunkohle und 1989 in Belgien. Seine Karriere krönte er 1991, als er die Tour de France komplett durchfuhr. Sein bestes Etappenergebnis war ein achter Platz. 1992 beendete Barth seine Karriere.

Wie viele ehemalige Profis stieg Thomas Barth nach seiner aktiven Zeit ins Radsportgeschäft ein. Beruflich ist er als Vertriebsleiter für den deutschen Fahrradhersteller Centurion und den taiwanischen Fahrradhersteller Merida Bikes tätig. Bis zum Aus der Internationalen Friedensfahrt 2006 hielt er als Technischer Direktor die Fäden auf deutschem Boden in seinen Händen. Auch den Radsportnachwuchs unterstützte er bis 2012 in Thüringen. Zu seinen Schützlingen gehörten unter anderem Robert Förstemann, René Enders, Rüdiger Selig, Rick Ampler und seinSohn Marcel Barth. «Zunehmende berufliche Aufgaben, gerade der Einführung und Etablierung des sich immer stärker entwickelnden E-Bike-Marktes, aber auch persönliche Gründe zwangen mich vor acht Jahren im Nachwuchsbereich kürzer zu treten».

Auch heute fährt er noch gerne Rad, auch wenn er «30 Kilo zu viel auf den Rippen» hat. Nicht nur deshalb steigt er noch aufs Rad, sondern auch «um den Kopf freizubekommen» und freut sich «auf jede nächste Rad-Tour mit meinem alten Freund Olaf Ludwig». Zwischen 60 und 80 Kilometer sei er des Öfteren unterwegs.

Über seinen Ehrentag will er eigentlich nicht reden. «Geburtstage sind nicht so mein Ding.» Schließlich werde man trauriger Weise jedes Mal ein Jahr älter. «Aber ich werde nicht älter», steht für ihn fest. «Ich fühle mich ab Sechzig so richtig wohl.»
Text: Daniel Förster

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