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Bundestrainer Detlef Uibel und Lea Sophie Friedrich. Foto: Szymon Gruchalski
03.03.2019 12:17
WM-Entdeckung Lea Sophie Friedrich

Pruszkow (rad-net) - Mit einem vierten und einem siebten Platz im Sprint beziehungsweise 500-Meter-Zeitfahren beendete die erst 19-jährige Lea Sophie Friedrich die Bahn-Weltmeisterschaft in Pruszkow (Polen).

Siegen ist sie gewohnt. Den Sprung aufs Podest kennt sie. Im letzten Jahr stand Lea Sophie Friedrich gleich vier Mal ganz oben auf dem Treppchen. Bei der Junioren-WM in Aigle gewann sie die Goldmedaille im Sprint, im Keirin, im 500-Meter-Zeitfahren und zusammen mit Emma Götz und Alessa Catriona Pröpster im Teamsprint. Das brachte ihr Ende des Jahres die Ehrung zur erfolgreichsten Sportlerin im Bund Deutscher Radfahrer (BDR) ein.

Im Januar durfte sie zu ihrem zweiten Weltcup nach Hongkong reisen, nachdem sie bereits in Paris bei ihrer Weltcup-Premiere Fünfte im Sprint wurde. In Asien belegte an der Seite der drei Jahre älteren Emma Hinze Platz vier im Teamsprint, im Einzelsprint schaffte sie es ins Achtelfinale. Die nächste Bewährungsprobe bestand sie gut vier Wochen später bei ihrer ersten Elite-Weltmeisterschaft im polnischen Pruszkow. Dort belegte sie im Sprintturnier Rang vier. Und zum Abschluss belegte sie Rang sieben im 500-Meter-Zeitfahren (33,997). «Ich bin schon mal schneller gefahren, aber insgesamt war es ein gutes WM-Debüt», sagte die 19-Jährige nach dem Zeitfahren.

Souverän hatte sich die letztjährige vierfache Junioren-Weltmeisterin am Vortag im Sprint-Turnier ins Halbfinale gefahren, wo sie gegen die erfahrene Australierin Stephanie Morton antreten musste und verlor. Auch im Kampf um Bronze unterlag sie der Französin Mathilde Gros glatt in zwei Läufen. Dass sie aber überhaupt ins kleine Finale gekommen war, kann man als kleine Sensation bezeichnen. «Eine Medaille wäre natürlich schön gewesen. Aber ich hätte nie gedacht, dass ich bei meiner ersten WM bei den Frauen soweit komme. Ich bin megazufrieden mit dem Ergebnis», sagte Friedrich nach dem Wettbewerb.

Die 19-Jährige, die in Dassow in Mecklenburg-Vorpommern lebt, ist sehr auf den Sport fokusiert. Neben dem Radsport geht sie im Winter gern Skilaufen. Im Dezember lernte sie in Berlin beim Weltcup Kristina Vogel kennen. «Eigentlich bin ich keine, der sich an Vorbildern orientiert, aber Kristina ist da eine Ausnahme. Ich bewundere ihre großen Erfolge im Bahnsport, aber auch, wie sie ihre neue Lebenssituation annimmt», sagt Friedrich, die eine große Karriere vor sich hat.

«Sie hat ein Top-Ergebnis eingefahren in ihrer ersten Elite-WM; zwei sehr gute Läufe im Sprint-Halbfinale gegen Morton abgeliefert und ihren vierten Platz aus der Qualifikation bestätigt. Sie hat viel mitgenommen aus diesem Turnier», lobte Bundestrainer Detlef Uibel die junge Sportlerin. «Sie hat sich im Sprint und auch im Zeitfahren in die Weltspitze gefahren.»

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