Madrid (dpa) - Der Spanier Javier Pascual Llorente soll der bislang unbekannte Doping-Sünder bei der Tour de France gewesen sein. Der Rad-Profi des Kelme-Teams wurde von seinem Rennstall davon unterrichtet, dass er bei der Jubiläums-Tour zum 100. Geburtstag der Frankreich-Rundfahrt in der A- und in der B-Probe positiv getestet worden war.
Dies bestätigte der Radrennfahrer in Madrid. Er soll das Blut-Doping-Mittel Erythropoietin (EPO) eingenommen haben. Der Fall des Spaniers war der einzige Doping-Fall bei der Tour. Sein Name und seine Nationalität waren bislang von den Veranstaltern geheim gehalten worden. Pascual sagte, er sei nach dem ersten Einzelzeitfahren positiv getestet worden. Er bestritt den Doping- Verdacht: «Das ist eine Verschwörung der Franzosen gegen den spanischen Radsport. Ich bin absolut unschuldig.»
Der Spanier hat eine sehr erfolgreiche Saison hinter sich. Er gewann in Spanien die Andalusien- und die Murcia-Rundfahrt. Wenn er des Dopings überführt wird, droht ihm eine Sperre von einem oder zwei Jahren.