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Heiko Salzwedel ist nicht mehr Trainer in Großbritannien. Foto: Archiv
13.10.2017 09:55
Salzwedel unter mysteriösen Umständen von British Cycling entlassen

Manchester (rad-net) - Der britische Radsportverband hat seinen Erfolgstrainer Heiko Salzwedel entlassen. Berichten der «Daily Mail» zufolge wurde der 60-Jährige Salzwedel am Mittwoch vom Sicherheitsdienst aus dem Velodrom von Manchester herausgeführt. Gründe hat der Verband bisher nicht angegeben, es wird jedoch vermutet, dass «Zusammenstöße mit bestimmten Fahrern» zum Rausschmiss Salzwedels geführt haben.

Salzwedel hat eine lange Erfolgsgeschichte als Trainer, beginnend in den späten Neunzigerjahren, als er vor den Olympischen Spielen in Sydney mit Australien zusammenarbeitete, ehe er 2001 nach Großbritannien ging. Danach wechselte er in den dänischen Verband und holte mit dem Vierer in Peking Silber. 2009 kehrte er wieder kurzzeitig nach Großbritannien zurück und wurde 2010 Cheftrainer des russischen National-Bahnteams. Im Jahre 2014 trainierte er die U23-Straßennationalmannschaft der Schweiz und wechselte im November 2014 erneut zu British Cycling, um die britischen Ausdauer-Bahnfahrer auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro vorzubereiten, wo die Briten mit einer Weltrekordzeit von 3:50,265 Minuten erneut Gold holten.

Im Februar 2016 berichtete Bradley Wiggins in einem Interview mit der englischen Zeitung «The Telegraph», seine Rückkehr in das britische Bahn-Team sei entscheidend auf die Verpflichtung von Salzwedel als britischer Nationaltrainer für die Ausdauerdisziplinen zurückzuführen: «Heiko ist wie Louis van Gaal oder einer dieser anderen erfahrenen europäischen Manager. Er hat seine Philosophie, und er hält sich daran», so Wiggins.

Der britische Verband befindet sich seit den Vorwürfen von Sexismus und Diskriminierung von Sprinterin Jessica Varnish, die zum Rücktritt von Sutton geführt haben, und einer UKAD-Untersuchung sowie einer parlamentarischen Untersuchung von Doping im Sport im Wandel. Eine unabhängige Überprüfung des «World Class Programs» bestätigte die Behauptung einer «Kultur der Angst» und stellte fest, dass die «Medaillen-Besessenheit» seit den späten 2000er Jahren einen negativen Einfluss auf die Athleten habe.

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