Rio de Janeiro (rad-net) - Die Radrennbahn der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (Brasilien) wurde bei einem Brand ernsthaft beschädigt. Ausgelöst wurde das Feuer offenbar durch eine chinesische Glückslaterne. Menschen sollen nicht zu Schaden gekommen sein, da der Brand nachts war. Die Höhe des Schadens wird derzeit noch ausgewertet.
Das Feuer begann, nachdem eine riesige Laterne auf dem Dach des Gebäudes landete, wobei sich das Feuer schnell im Dachbereich ausbreitete. Durch Trümmer und Rauch wurde auch ein größerer Teil der Fahrfläche geschwärzt und beschädigt. Zudem ist der Innenraum durch die Löscharbeiten mit Wasser überflutet.
Brasiliens Sportminister, Leonardo Picciani, bestätigte den Vorfall auf Twitter und postete Videos von weiteren chinesischen Laternen oder Ballons, die in die Nähe der Bahn im Olympiapark herunterfielen. Er schrieb zudem: «Absurd! Neben dem Ballon, der das Velodrom verbrannte, fielen andere Ballons in den Olympiapark», dazu stellte er ein Foto, das weitere chinesische Laternen zeigte.
Die riesigen Kosten der Olympischen Spiele 2016 für Brasilien und die bereits jetzt vorhandenen vielen Schäden an anderen olympischen Stätten haben Zorn ausgelöst. Das Velodrom wurde erst im Mai wieder geöffnet. Es wird nun aber eine Menge Arbeit benötigen, um das Gebäude und die Bahn wieder nutzbar zu machen. Ob dies tatsächlich geschieht, dürfte angesichts der vielen verfallenen Olympiastätten jedoch fraglich sein.
Eine Regierungserklärung verurteilte die Verwendung der chinesischen Laternen und versprach aber, den Schaden an dem Velodrom zu reparieren. «Das Ministerium für Sport bedauert zutiefst den Vorfall im Velodrome Park und kritisiert gleichzeitig diese kriminelle Praxis der Freigabe von Ballons», heißt es in der Erklärung. «Das Velodrom, ein Erbe der brasilianischen Olympischen Spiele, wurde von Athleten und der Gemeinde von Rio de Janeiro benutzt. Wir warten auf die Bestrafung der Beteiligten, die mehr zerstört haben als ein öffentliches Gut, sondern einen Ort für alle.»