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Tony Martin konnte seinen Etappensieg und die Eroberung des Gelben Trikots nicht fassen. Foto: Kim Ludbrook
08.07.2015 14:20
Große Sause nach Martin-Coup - «Brauche Tage»

Amiens (dpa) - Nach der famosen Show von Tony Martin ließ es das Team krachen. In der Presse und aus der Heimat wurde der deutsche Radstar mit Lob überschüttet. Bis zu den Pyrenäen will Martin seine Fahrt in Gelb fortsetzen.

Das ehrwürdige Château de la Motte wurde nach diesem so famosen Auftritt von Martin in seinen Grundfesten erschüttert. Fahrer und Betreuer starteten mitten in der Live-Übertragung des französischen Fernsehens aus dem Vorgarten des Teamhotels eine Polonaise, belgische Volkslieder wurden gegrölt und der kaum zu bändigende Teamsponsor Marc Coucke schleppte Kisten mit edlem Bordeaux-Wein aus dem Auto. Der famose Soloritt von Martin ins erste Gelbe Trikot seiner Karriere fand bei der Tour de France mit einer riesigen Sause in Cambrai seinen Höhepunkt.

Erst gegen Mitternacht verabschiedete sich Martin von seiner Fangemeinde. Kurz vorm Einschlafen twitterte er noch ein Foto von seiner Arbeitskleidung für die fünfte Etappe am Mittwoch: Gelbes Trikot, gelber Helm, gelbe Brille, gelbe Handschuhe, und, und, und. «Ich werde Tage brauchen, um das alles zu realisieren», sagte Martin.

Die Reaktionen aus seiner Heimat und das internationale Presse-Echo dürften ihm dabei vielleicht helfen. «Unglaublich. Mich hebt nicht mehr viel aus dem Stuhl, aber das war Bombe. Ich ziehe den Hut vor Martin. Er hat eine unheimliche Courage», schwärmte der 18-malige Tour-Spitzenreiter Rudi Altig im dpa-Gespräch. Linus Gerdemann, der 2007 mal für einen Tag das Gelbe Trikot getragen hatte, sagte: «Der deutsche Radsport verlässt die Intensivstation und Tony Martin besteigt den Sport-Olymp! Es lebe der Radsport.»

Nach all dem Pech, nach all der Tragik hatte Martin am Dienstag sein Glück erzwungen. Obwohl er nach einer Reifenpanne schon abgehängt war, kämpfte sich der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister auf dem Rad von Teamkollege Matteo Trentin zurück in die Spitzengruppe und startete dann den entscheidenden Angriff auf den Etappensieg und das Gelbe Trikot. «Eine weitere noch nicht gesehene Vorstellung des 'Panzerwagen'», schrieb die belgische Zeitung «Het laatste Nieuws» voller Bewunderung. Teamsponsor Coucke hatte die Bilder daheim in Belgien im TV gesehen und sich daraufhin kurzerhand ins Auto Richtung Frankreich gesetzt. «Die Momente wollte ich miterleben», sagte der Geschäftsmann und ließ es mächtig krachen.

Momente, die der Hauptdarsteller nicht mehr vergessen wird. «Süße Rache von Martin!», titelte das niederländische Blatt «Telegraaf» mit Blick auf die verpassten Chancen an den ersten drei Tagen. An Rache wollte Martin aber gar nicht denken. «Das ganze Pech hat mich nur noch mehr motiviert», betonte der 30-Jährige, der auf den ersten drei Etappen jeweils um wenige Sekunden an Platz eins vorbeigeschrammt war. «Es gibt doch noch Gerechtigkeit», sagte der daheim gebliebene Landsmann Marcel Kittel und stellte jegliche Teaminteressen in den Hintergrund. Sein Giant-Alpecin-Team hatte eigentlich auf John Degenkolb gehofft.

Doch auch der Roubaix-Sieger Degenkolb («Bin mega-enttäuscht») war chancenlos gegen Martins Willensstärke. «Das Gelbe Trikot ist vielmehr wert, als wenn er es an den ersten Tag geholt hätte», sagte Altig. Und jetzt, wo Martin das so sehnlichst erträumte Stück Stoff ergattert hat, will er es so schnell nicht wieder hergeben. «Mein Ziel ist es, bis zu den Pyrenäen zu verteidigen.»

Beste Werbung für den deutschen Radsport hat Martin jedenfalls betrieben. «Der Tour-Auftakt hätte nicht besser verlaufen können, zumal die ARD nach Jahren wieder überträgt. Ich hoffe, es hat den deutschen Fans gefallen», sagte der fünfmalige Tour-Etappensieger. Damit dürfte er kaum falsch liegen. «Diese Deutschen. Haben 50 Prozent der Etappen gewonnen und halten 50 Prozent der Trikots. Yeah Baby. Noch Fragen?», twitterte Jens Voigt.

Nur ein Kollege von Martin machte sich doch ein wenig Sorgen. «Ich hoffe, er will jetzt nicht mein Rad für den Rest der Tour fahren. Ich fand es auf seinem jedenfalls nicht so gemütlich», sagte Trentin. Die Befürchtung war unbegründet: Martin ging am Mittwoch mit der eigenen Rennmaschine - samt gelbem Lenkerband - an den Start.


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