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02.05.2015 10:37
BDR veröffentlicht MTB-Nominierungskriterien

Frankfurt (rad-net) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat die Nominierungskriterien für Europa- und Weltmeisterschaften veröffentlicht. Die Anforderungen wurden insgesamt etwas gelockert und im U23-Bereich auch noch mal nach Jahrgängen differenziert.

Für die Europameisterschaften in Lamosano di Chies d’Alpago (23. bis 26. Juli) wird das einmal zu erfüllende A-Kriterium in der Elite der Herren eine Top-Ten-Platzierung in einem der drei Weltcups Nove Mesto, Albstadt und Lenzerheide sein. Das war schon für die EM in St. Wendel 2014 die gesetzte Marke. Auch die B-Norm, die zweimal nachgewiesen werden muss, lautete im vergangenen Jahr: Ein Platz unter den besten 25 im Weltcup.

Neu ist die Ausdehnung der B-Norm auf die Deutsche Meisterschaft, was im vergangenen Jahr gar nicht möglich war, weil die EM vorher stattfand. Eine Medaille zählt bei den Herren als B-Norm.

Diese Maßstäbe gelten auch für die WM in Andorra (1. bis 6. September), mit dem Unterschied, dass im Weltcup dann die Top-20 als B-Norm gefragt sind. Im Vergleich zum Vorjahr: Da galt für die WM Top-Acht als A-Norm, dieses Jahr bleibt es bei den Top-Ten. Dafür haben die Athleten noch die EM (auch Top-Ten) und die beiden Übersee-Weltcups um die Norm zu erfüllen.

Bei den Damen ist das A-Kriterium für die EM wieder von Top-Ten auf Top-Acht korrigiert worden und aus den Top-20 für die B-Norm wurden wieder die Top-15 und als zweite Variante Rang eins und zwei bei der DM. Gleiches Spiel für die WM, nur dass hier nur der Meistertitel selbst als B-Kriterium zählt.

Interessant ist eine neue Variante in der vier Jahrgänge umfassenden U23. Dort wird bei den Herren unterschieden zwischen Jahrgang eins und zwei, sowie drei und vier. Den beiden jüngeren Jahrgängen genügt ein Top-15-Ergebnis um das A-Kriterium für die EM zu erfüllen, den Älteren wird ein Top-Acht-Resultat im U23-Weltcup vorgeschrieben. Für das B-Kriterium unterscheidet sich das so: Top-25 gegenüber Top-20. Bei der DM anstatt Top-3 der Meistertitel.

«In den vier Jahrgängen ist das Leistungsvermögen unterschiedlich, es gibt nicht die gleichen Voraussetzungen», erklärt Bundestrainer Peter Schaupp warum man erstmals offiziell differenziert. «Eigentlich haben wir das auch bisher schon übver das Trainerurteil gemacht. Jetzt haben wir es festgeschrieben, dass erkennbar ist, dass wir uns darüber Gedanken machen.» Im Grunde geht es bei der Bevorzugung der jüngeren Jahrgänge um «Talentförderung». Das sei aber auch ein Signal an Leute, die nicht im Kader sind, weil sie in den jüngeren Jahrgängen die Vorgaben noch nicht erfüllen konnten.

In der weiblichen U23 lauten die einheitlichen Marken Top-5 / Top-12 beziehungsweise Platz eins und zwei bei der DM. Dort ist der Unterschied nicht so gravierend, auch die Leistungsdichte nicht so hoch.

Bei den Junioren und Juniorinnen haben drei Biker und eine Bikerin die WM-Norm bereits erfüllt. Robin Hofmann (Haibike-KMC), Lars Koch und Torben Drach, sowie Anna Saier (alle Lexware Mountainbike Team) haben die geforderten Platzierungen bis Platz acht (Junioren) und Platz sechs (Juniorinnen) in einem Rennen der UCI Junior Serie erreicht. Die für die EM noch mehr.

Kompliziert wird es für EM und WM im Eliminator Sprint. Es gibt die Disziplin im Weltcup nicht mehr. Weil jetzt auch die DM erst nach dem Nominierungszeitraum stattfindet, bleiben/blieben nur die beiden Bundesliga-Sprints in Wombach und Heubach. Die Finanzierung des WM-Trips wird vom BDR nicht übernommen. Ähnlich wie im Downhill-Bereich, der auch nicht olympisch ist, müssen die Sportler weitgehend selber finanzieren.

«Das ist eine schwierige Angelegenheit», bekennt Peter Schaupp. «Wir wollen das auch im persönlichen Gespräch klären.» Das reine EM-Kriterium heißt Platz 1 bis 3 in der Bundesliga-Gesamtwertung nach Heubach bei den Damen und 1 bis 5 bei den Herren. Für die WM kommt dann noch die EM ins Spiel. Zusätzlich könnte noch der eine oder die andere aus dem Cross-Country-Kader im Sprint zum Einsatz kommen.

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