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Auch Junioren-Weltmeister Lukas Baum wird sich als jüngerer Jahrgang in der U23-Klasse beim Start zunächst weit hinten einreihen müssen. Foto: Team Fiat Rotwild
18.11.2013 11:30
Mountainbike: Neue U19-Serie umfasst sechs europäische Cross-Country-Rennen

Aigle (rad-net) - Der Nachfolge-Wettbewerb für den Junioren-Weltcup in der Cross-Country-Disziplin wird in Europa 2014 aus sechs Rennen bestehen. Der Weltcup in Albstadt ist der Standort in Deutschland.

Der Junioren-Weltcup, den die UCI 2009 eingeführt hat, war von Anfang an eine wenig durchdachte Konstruktion. Während in Europa die Rennen gut besetzt waren, standen in Südafrika oder Nordamerika meist nur 30 Fahrer am Start. Auf eine Serienwertung hatte man sinnigerweise von Anfang an verzichtet. Dass man den Junioren-Weltcup nach fünf Jahren durch eine kontinental basierte UCI Junior Series ersetzt, stößt bei den Verbänden und den Trainern überwiegend auf ein positives Echo.

In Europa verteilen sich die sechs Rennen der U19-Serie auf sechs verschiedene Länder, zeitlich sind die Rennen über fünf Monate gestreut. Eine Serienwertung gibt es seitens der UCI nicht, doch der europäische Verband UEC plant eine Cup-Wertung. Die UEC hatte schon dieses Jahr einen noch wenig beachteten Europacup für U19 und für U23 ausgeschrieben.

Der Weltverband UCI führt nur eine Rangliste, in die auch alle anderen UCI-relevanten Ergebnisse eingehen werden. Diese wird auch für die Startaufstellung bei den Meisterschaften herangezogen. Deshalb werden sich die Verbände genötigt sehen, ihre besten Leute zumindest bei einigen Rennen an den Start zu schicken. Aller Voraussicht nach werden die Starterfelder sehr groß und Weltranglistenpunkte schwer zu erreichen sein. Zähler gibt es nur von Rang 1 bis 20 (60 für den Ersten, 40 für den Zweiten, 30 für den Dritten, 25, 20, 18 etc.).

Die europäischen Termine der 1. Junior World Series:
29./30. März: Montichiari, Italien
4./5. Mai: Haiming oder 11./12. Mai in Graz Österreich (noch nicht entschieden)
25./26. Mai: Nove Mesto (Weltcup), Tschechische Republik
31. Mai/1. Juni: Albstadt (Weltcup), Deutschland
12./13. Juli: Lenzerheide, Schweiz
16./17. August: Oz en Oisans, Frankreich

Die Veranstaltungsorte wurden nicht zuletzt nach Terminen ausgewählt. Eine möglichst breite Streuung über die Saison war dabei erwünscht. So hätte Simon Burney, der UCI MTB-Koordinator für die Ausdauer-Diziplinen, zum Beispiel gerne auch den BMC Racing Cup im Schweizer Gränichen dabei gehabt. Doch dessen Termin liegt direkt hinter Nove Mesto, Albstadt und der Europameisterschaft in St. Wendel. «Vier solche Rennen am Stück wären nicht sinnvoll», sagt Burney.

Laut Burney wird es in Nordamerika vier Rennen geben, zwei in Kanada und zwei in den USA. In Südamerika werden ebenfalls vier Rennen benannt. Die Orte in Argentinien, Costa-Rica, Brasilien und Chile sind aber noch nicht bestätigt. Auf dem afrikanischen Kontinent werden zwei Rennen in Südafrika und eines in Lesotho ausgetragen, Ozeanien soll drei Wettkämpfe zum Punktesammeln austragen. Grundsätzlich sind alle Rennen offen für Sportlerinnen und Sportler aus allen Kontinenten.

Ein anderes Vorhaben der UCI-Mountainbike-Abteilung im Junioren-Bereich konnte indes nicht umgesetzt werden. Die U19-Sportler des jüngeren Jahrgangs nehmen ihre Punkte für das erste Weltcup-Rennen der nächsten Saison (und nur für das erste) mit, doch die vom älteren Jahrgang müssen in der U23-Kategorie mit «weißer Weste» und damit weit hinten starten, weil sie noch keine Punkte vorweisen können.

Das Problem betrifft zum Beispiel auch einen Junioren-Weltmeister wie den Neustädter Lukas Baum vom Team Fiat-Rotwild. Somit spiegeln die Ergebnisse häufig nicht das eigentliche Leistungsniveau wieder. Nicht ganz so drastisch ist das Problem bei den U23-Damen, weil die Starterfelder insgesamt kleiner sind. Das hilft ihren männlichen Kollegen allerdings herzlich wenig.

Ursache des Problems: Infostrada Sports, das Service-Unternehmen, das mit der Erstellung der Rangliste von der UCI beauftragt ist, sieht in seinem System keine Möglichkeit, das Ganze anders umzusetzen. «Das ist sehr ärgerlich, dass wir hier an technischen Hürden scheitern», bekennt Burney. «Aber wir werden weiter an einer Lösung arbeiten.»

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