Berlin (rad-net) - Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat sich erneut für ein Anti-Doping-Gesetz ausgesprochen. «Für den Berufssport kann man meines Ermessens über zusätzliche Regelungen in einem Anti-Doping-Gesetz reden», sagte Friedrich dem «Spiegel». Weiter erklärte der für Sport zuständige Bundesminister: «Wo finanzielle Vorteile durch Manipulation erzielt werden, wo ein Sportler sein geldwertes Image durch Betrug fördert, ist so etwas überlegenswert.»
Bereits Anfang Juni hatte Friedrich in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» bekundet, dass er «einen Straftatbestand Sportbetrug für sinnvoll» halte, aber Freizeitsportler nicht kriminalisiert werden sollten.
Am kommenden Montag wird Friedrich im Sportausschuss des Deutschen Bundestages zum Thema Doping und einer möglichen Gesetzesinitiative sprechen. Gleichzeitig wird er zur umstrittenen Studie «Doping in Deutschland von 1950 bis heute» Stellung nehmen.
Rudolf Scharping als Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) plädiert bereits seit längerem für ein Anti-Doping-Gesetz, ebenso wie Leichtathletik-Verbandschef Clemens Prokop.
Forderungen nach Anti-Doping-Gesetz: Scharping kämpft seit Jahren für schärfere Gesetzgebung