Jaén (rad-net) - Der Deutsche Marathon-Vizemeister Robert Mennen und sein österreichischer Partner Alban Lakata haben das dritte Andalucía Bike Race gewonnen. Nach sechs Tagen setzte sich das Topeak-Ergon-Duo vor dem Deutschen Marathon-Meister Markus Kaufmann und Jochen Käß von Centurion-Vaude durch. Dritte wurden der Schweizer Thomas Litscher und der Tscheche Ondrej Cink von Multivan-Merida.
Die zweite Hälfte der Etappenfahrt war geprägt von völlig unerwarteten Wetterbedingungen. Regen und Schnee machten den vierten Tagesabschnitt zur Tortur, ließen den fünften ausfallen und den sechsten und letzten unter veränderten Bedingungen starten.
Mennen und Lakata zeigten sich von allem unbeeindruckt. Auch von den angriffslustigen Litscher und Cink, die sich die erste Etappe mit 21 Sekunden Vorsprung holten und auf der zweiten bereits vier Minuten Vorsprung hatten, ehe sie einbrachen, ließen sie sich nicht aus dem Konzept bringen. Als dann die nach zwei Tagen führenden Rudi van Houts und José Hermida vom Team Multivan-Merida auf der dritten Etappe zwei Defekte erlitten und auch noch zweimal falsch abbogen, war der Weg frei für Mennen und Lakata. Sie gewannen die dritte Etappe und kontrollierten auf den verbleibenden beiden Tagesabschnitten ihre Konkurrenten. Die beiden spanischen Ausreißer, der Vize-Europameister Sergio Mantecon und der Olympia-Sechste Carlos Coloma, waren am letzten Tag keine Gefahr. Kaufmann/Käß wurden zeitgliche Zweite vor Litscher/Cink und eine Sekunde dahinter Mennen/Lakata.
Für die beiden Topeak-Ergon-Biker war das Andalucía Bike Race ein Testlauf für die Cape Epic, die in drei Wochen in Südafrika beginnt. «Wir sind total happy. Da waren schon ein paar Leute da, die gewinnen wollten. Unsere Taktik ist aufgegangen, nicht zu viel zu riskieren, auch beim Material», sagte Robert Mennen. Der Nörvenicher und sein Lienzer Kollege hatten am Ende in Jaén 8:31 Minuten Vorsprung auf Jochen Käß und Markus Kaufmann. Dennoch können Käß und Kaufmann den zweiten Platz auf jeden Fall als Erfolg verbuchen. Litscher und Cink, die sich noch einen zweiten Etappensieg holten, wurden mit 11:32 Minuten Dritte. Das zweite Centurion-Vaude-Team Hannes Genze/Rupert Palmberger wurden mit 30:52 Minuten Rückstand Fünfte.
Bei den Damen siegten die Schweizerin Milena Landtwing und die Britin Sally Bigham vom Team Topeak-Ergon souverän. Sie gewannen alle Etappen und lagen in der Gesamtwertung am Ende 2:12:29 Stunden vor den Norwegerinnen Borghild Lovset und Heidi Rosanen.
In der Mixed-Wertung ergab sich dasselbe Bild. Marathon-Weltmeisterin Annika Langvad und ihr Partner Thomas Bonne, beide aus Dänemark, von Davinci-Specialized siegte auf allen fünf durchgeführten Etappen.
