Julian Schelb lag in der ersten Runde in einer zehnköpfigen Spitzengruppe, doch das Tempodiktat von Ondrej Cink konnte er nicht mitgehen. Das tat nur Luca Braidot, Schelb lag dagegen in der Verfolgergruppe. Als in der dritten von fünf Runden der schlecht gestartete Michiel van der Heijden heran fuhr, versuchte Schelb mitzugehen.

Allerdings erlaubte er sich dann einen kleinen Ausrutscher, als er zu weit an den Streckenrand fuhr. «Dadurch war die Gruppe weg, aber ich glaube nicht, dass viel mehr heraus gekommen wäre, ich bin ja danach auch voll gefahren», erklärte Schelb. So duellierte er sich mit dem Italiener Daniele Braidot und dem Schweizer Marc Stutzmann und konnte beide hinter sich lassen. Wenn auch Stutzmann erst im Sprint auf der Zielgeraden.

«Mit Rang sechs kann ich zufrieden sein. Ich habe mich ja nicht wirklich auf die EM vorbereitet, weil man Start kurzfristig zustande kam», sagte Schelb, der 1:34 Minuten Rückstand aufwies.

Ondrej Cink setzte sich in der vorletzten Runde ab. Nachdem van der Heijden aufgeschlossen, wartete er für kurze Zeit ab und setzte dann ein, zwei Attacken, die seinen Konkurrenten den Anschluss kosteten. Cink siegte nach 22,51 Kilometern in 1:13:32 Stunden mit 14 Sekunden Vorsprung auf van der Heijden und 17 Sekunden vor Braidot.

Bei den U23-Damen waren keine deutschen Fahrerinnen am Start. Hier gewann die Schweizerin Jolanda Neff nach 18,03 Kilometern in 1:12:29 Stunden nach einem interessanten Rennen mit acht Sekunden Vorsprung auf die Polin Paula Gorycka und 56 Sekunden vor Anne Terpstra aus den Niederlanden. Vier Fahrerinnen, darunter noch die Französin Pauline Ferrand Prevot, gingen gemeinsam in die letzte von vier Runden, wo sich Neff am längsten Anstieg von Gorycka absetzen konnte, die am längsten Paroli geboten hatte.