BDR-Präsident Rudolf Scharping appellierte auf der Sitzung des Hauptausschusses des BDR, weiterhin konsequent an der Entwicklung des Verbandes zu arbeiten, neue Herausforderungen anzunehmen, um so eine stabile Zukunft zu sichern. «Die Krisenzeiten des Radsports sind überwunden. Wir haben Vertrauen zurück gewonnen, aber der Weg bleibt noch schwierig», sagte Scharping in Frankfurt.

Sportlich ist der Verband gut aufgestellt, wie die gerade zu Ende gegangene Bahn-Weltmeisterschaft in Melbourne gezeigt hat. Fünf Medaillen, so viel wie seit den Titelkämpfen 2003 in Stuttgart nicht mehr, gingen an die Sportlerinnen und Sportler des BDR, weshalb der Verband positiv in Richtung Olympische Spiele in London blicken kann.

Allerdings dürfen die Medaillen im Sprintbereich nicht darüber hinwegtäuschen, dass es im Lager der Ausdauerathleten noch viel zu tun gibt. Das Olympische Verfolgerturnier der Männer wird ohne einen deutschen Vierer stattfinden. «Wir werden schon bald darüber beraten, welche Strukturreformen notwendig sind, um international wieder den Anschluss zu finden», erklärte der neue Sportdirektor Patrick Moster, der seit Januar im Amt ist.

Ein besonderes Augenmerk richtet der BDR 2012 auch auf den Nachwuchs. Das «Jahr der Jugend» soll genutzt werden, um den Mitgliederzuwachs in dieser Altersklasse anzukurbeln. Dazu werden gerade attraktive Programme für die Vereine geschnürt und weitere Anreize durch den «Ehrenpreis des Präsidenten» geschaffen, der besonders aktive Vereine auszeichnet.

Neben einigen Ergänzungen und Änderungen in der Sportordnung beschlossen die Delegierten auf der Tagung des Hauptausschusses des BDR die Einführung einer Deutschen Meisterschaft im Mountainbike für die Altersklasse Frauen U23.

Als neuer Koordinator der olympischen Sportart BMX wurde Matthias Gelhaus gewählt. Der verdiente Radsportfunktionär Fritz Ramseier, der offiziell am Samstag seinen Abschied nahm, soll auf der nächsten Bundeshauptversammlung des BDR im Frühjahr 2013 zum Ehrenpräsidenten ernannt werden.