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07.07.2002 21:17
4. Wettkampftag bei Bahn-DM in Büttgen

Fiedler erobert Sprinter-Krone zurück / Meinke verteidigt Zeitfahrtitel Sprinter-Trio mit international guter Zeit / Wichmann im Punktefahren vorne (pps) Sechs Tausendstel Sekunden im Zeitfahren der Frauen – Die knappste Entscheidung gab es zum Auftakt des vierten und letzten Wettkampftages der Deutschen Bahnradsport-Meisterschaften im Sportforum Büttgen im 500-m-Zeitfahren der Frauen: Katrin Meinke (RSC Cottbus) verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr in 35,552 Sekunden vor der nach längerer Verletzungspause wiedererstarkten Kathrin Freitag (RC 90 Frankfurt-Oder/35,558) und deren Vereinskollegin Daniela Claußnitzer (35,902). Im Mannschaftssprint konnte sich Kurzzeit-Bundestrainer Detlef Uibel (Illmersdorf) über gute Leistungen freuen. „Das Trio Stefan Nimke, Carsten Bergemann, Jens Fiedler fuhr in der Qualifikation mit 44,96 seit langem mal wieder eine Zeit unter 45 Sekunden. Damit kann man sich auch international sehen lassen.“ Nimke, Bergemann und Fiedler (Team XXL 1) ließen dann auch im Finale nichts mehr anbrennen. In 45,16 Sekunden setzten sie sich gegenüber Matthias John, Steffen Rimbach und René Wollf vom Team ESC Turbine Erfurt (48,86) klar durch. Dritter wurde das Team XXL 2 (Robert Gerhardt, Marco Jäger, Christian Weber), das im kleinen Finale in 47,24 das Trio aus Cottbus (Sascha Härtelt, Nico Hartmann, Frank Schumann/47,77) besiegte. In der dritten Entscheidung des Tages setzte sich Anke Wichmann (RSC Cottbus) mit 47 Punkten ganz klar im Punktefahren der Frauen vor Elke Gebhardt (RSG Badenia Freiburg/23 Punkte) und der Junioren-Weltmeisterin von 1998 in Einzelzeitfahren Straße, Trixi Worrack (RK Endspurt 09 Cottbus/21 Punkte) durch. „Der Rennverlauf kam mir sehr entgegen, da ich zur Zeit sehr sprintstark bin und das Rennen zwischendurch immer wieder langsamer wurde. Bei der Überrundung wusste ich, dass meine Spitzenposition nicht in Gefahr ist, da ich ausreichend Vorsprung auf die Verfolgerinnen hatte. Ich konnte über weite Strecken das Feld kontrollieren.“ Mit dem Sieg im Keirin-Rennen eroberte sich Jens Fiedler die Sprinter-Krone endgültig zurück. Mit drei Titeln im Sprint, Keirin und Mannschaftssprint kehrt der 32-jährige Vater von zwei Kindern (Tochter Leonie wurde am Samstag morgen um 9.13 Uhr geboren) nach Chemnitz zurück. „Drei Titel waren im Vorfeld dieser Meisterschaften nicht unrealistisch, aber ich habe mir das Glück hier im Sportforum Büttgen auch hart erarbeitet. Für mich persönlich ist die Zeit unter 45 Sekunden (44,96) im Mannschaftssprint ein großer Erfolg. Der Zeitplan bei den Weltmeisterschaften gibt mir in diesem Jahr die Möglichkeit, sowohl im Sprint und Keirin, als auch im Mannschaftssprint anzutreten. Das I-Tüpfelchen wäre gewesen, wenn meine gestern geborene Tochter Leonie noch zwei Tage gewartet hätte, bis ich wieder in Chemnitz bin“, freute sich Fiedler schon in Büttgen auf die anstehenden Weltmeisterschaften in Kopenhagen (25. bis 29. September) und insbesondere auf die ersten Blicke seiner zwei Tage alten Tochter. Zweiter im Keirin-Rennen wurde René Wolff (RSC Turbine Erfurt) vor Jan van Eijden (RV Dudenhofen), der sich über den Hoffnungslauf für das Finale qualifiziert hatte. Der Erfurter Matthias John hatte sich nach einem spektakulären Sturz im Vorlauf – dem zweiten bei diesen Meisterschaften – nicht für das Finale qualifiziert. „Die Sprint-Entscheidungen bei den Männern waren sehr ausgeglichen, wenngleich absolute Spitzenleistungen etwas gefehlt haben“, war Kurzzeit-Bundestrainer Detlef Uibel mit dem sportlichen Niveau der Meisterschaften zufrieden: In seiner Einzelkritik kamen Sprinter Jens Fiedler und Zeitfahrer Sören Lausberg besonders gut weg: „Jens hat die Sprintwettbewerbe absolut dominiert und Sören hat die beste DM-Einzelleistung im 1000-m-Zeitfahren erbracht. Jetzt hoffe ich, dass sich Matthias John von seinen beiden Stürzen bis zur WM erholt: Als DM-Zweiter im Sprint sollten wir auch in Kopenhagen mit ihm rechnen können.“
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