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Martin Wolf hofft auf weitere Hinweise. Foto: rad-net
20.02.2009 11:37
Strafanzeige durch BDR: «Erwarten weitere Hinweise»

Frankfurt (rad-net) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt Strafanzeige wegen «des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz und sämtlicher weiterer in Betracht kommender Delikte» gegen mehrere Sportler erstattet. Das teilte der Spitzenverband heute mit. Die betroffenen Personen und möglichen Delikte wurden dem BDR nach Zusendung von Unterlagen im Rahmen der Revisionsbegründung im Verfahren gegen den Sportler Philipp Schulz benannt. Der 29-Jährige will als erster Amateur-Fahrer in den Genuss der Kronzeugenregelung kommen und erhofft sich eine Halbierung seiner Sperre.

In zwei TV-Beiträgen hatte der ehemalige rheinland-pfälzische Landesmeister Philip Schulz Anfang Februar über Doping-Praktiken im Amateurbereich berichtet und einen Mitarbeiter der BDR-Geschäftsstelle ins Zwielicht gerückt. Später relativierte Schulz, der wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden ist, den indirekten Vorwurf gegen den BDR-Angestellten.

Für den Generalsekretär Martin Wolf geht es dabei auch um neue Erkenntnisse: «Wir prüfen parallel auch die Eröffnung eines Sportstrafverfahrens gegen diese Personen und erwarten hier weitere mögliche Hinweise durch die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen. Außerdem hoffen wir, dass sich weitere Personen bei uns melden, die uns als Zeugen für ein sportrechtliches Verfahren zur Verfügung stehen möchten.»

Bereits zuvor hatte der Verband bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt Strafanzeige gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Beleidigung, der üblen Nachrede und der Verleumdung erstattet. Diese Anzeige richtete sich laut BDR «ausdrücklich nicht gegen Philip Schulz».


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