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20.01.2008 07:34
Bahn-Weltcup: Vierer auf Platz acht - Kluge verteidigt Weltcup-Führung

Los Angeles (rad-net) - Der deutsche Bahnvierer sucht weiterhin nach der optimalen Fahrt, Roger Kluge verteidigt seine Weltcup-Führung erfolgreich. Beim Bahn-Weltcup in Los Angeles holten die Verfolger mit Daniel Becke, Robert Bengsch, Henning Bommel und Olaf Pollack in 4:12,741 Minuten Platz acht und sind ohne ihre Spezialisten Robert Bartko und Patrik Gretsch mit drei Weltcup-Punkten der Olympia-Qualifikation zumindest ein kleines Stück näher gekommen. Der BDR-Vierer, der weiterhin noch Chancen auf einen Start in Peking hat, profitierte dabei auch vom Startverzicht vor ihm platzierter Teams. Der Sieg in der früheren Paradedisziplin des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) ging in 4:06,171 Minuten an die Australier Jack Bobridge, Peter Dawson, Mark Jamieson und Bradley McGee. Auf den Plätzen landeten Dänemark und die Ukraine.

„Wir hatten einen gleichmäßigen Lauf, sind ruhig angefahren, dann aber nie auf die richtige Geschwindigkeit gekommen“, sagte Henning Bommel nach dem Rennen. Besonders auf dem dritten Kilometer büßte das Quartett von Bundestrainer Uwe Freese Tempo ein. Im Gesamt-Weltcup liegt Deutschland damit nach drei von vier Rennen auf Platz zwölf. Die nächsten Punkte gibt es vom 15. bis zum 17. Februar im dänischen Ballerup und bei den Weltmeisterschaften im März in Manchester. In diesen Rennen muss der Bahn-Vierer sich mit guten Platzierungen die Fahrkarte zu den Olympischen Spielen in Peking klar machen. Zuletzt gab es für die deutschen Teams in 13 Olympischen Sommerspielen fünf Goldmedaillen, fünf Silbermedaillen und einmal Bronze.

Für Roger Kluge, Weltcup-Sieger von Sydney, gab es in seiner Paradedisziplin Scratch Rang fünf. Für den 21-Jährigen vollkommen okay: „Da ich über den Jahreswechsel zehn Tage verletzungsbedingt kaum trainieren konnte, bin ich mit Platz fünf sehr zufrieden“, so Kluge gegenüber rad-net. „Mehr war einfach noch nicht möglich.“ Der Radsportler aus Eisenhüttenstadt musste nach 60 Runden und 15 Kilometern die Podestplätze in den USA dem Weltmeister Wong Kam-Po aus Honkong, Vasili Kiryienka aus Weißrussland und dem Niederländer Wim Stroetinga überlassen. Damit baute der Fahrer vom Track-Team Focus seine Führung im Gesamt-Weltcup noch aus und hat nach drei von vier Weltcups jetzt sieben Punkte Vorsprung auf den Argentinier Walter Fernando Perez.

Für die Team-Sprinter der Damen fehlten beim dritten Weltcup der Saison 0,34 Sekunden für eine Medaille. Als Verlierer im kleinen Finale fuhr Jane Gerrisch in 35,120 Sekunden auf Platz vier. Den Weltcup-Sieg holten sich die Niederlande vor Frankreich und Australien. Im Gesamt-Weltcup liegen die deutschen Frauen auf Platz fünf.

Für Charlotte Becker gab es einen Tag nach ihrem Weltcup-Erfolg im Scratch Platz elf. Im Punktefahren war die 24-Jährige von der Equipe Nürnberger nicht beim entscheidenden Rundengewinn dabei, zeigte sich als Siegerin des sechsten Wertungssprints aber bis ins Finale auf der Höhe des Geschehens, nachdem sie sich mit Platz vier im Vorlauf qualifiziert hatte. Ihre Schwester Christina war als Neunte ihres Vorlaufes dagegen in der ersten Runde ausgeschieden.

Im Keirin der Männer musste Maximilian Levy mit Platz fünf seine Hoffnungen auf den Einzug ins Finale im Vorlauf begraben. Im kleinen Finale um Platz sieben zeigte sich der 20-Jährige aus Bernau dann aber um so angriffslustiger und lieferte nach seiner Verletzungspause als Sieger einen guten Einstieg ab. Weltcup-Sieger wurde in Los Angeles der Franzose Arnaud Tournaut vom Team Cofidis vor dem Griechen Christos Volikakis und dem Australier Ryan Bayley vom Team Toshiba. Im Gesamt-Weltcup führt jetzt der Brite Chris Hoy.

Das Zeitfahren der Männer ging an den Australier Scott Sunderland vom Team Toshiba. Sunderland gewann in 1:02,702 Minuten vor dem Ukrainer Yevgen Bolibrukh und Li Wen Hao aus China. Tobias Wachter, einziger deutscher Fahrer in der Konkurrenz, fuhr in 1:06,883 Minuten auf Platz zehn. Im Gesamtweltcup ist Michael Seidenbecher als Vierter derzeit bester BDR-Akteur. Das Zeitfahren der Frauen, das ohne deutsche Beteiligung stattfand, gewann die Kubanerin Lisandra Guerra Rodriguez.

Roger Kluge

Bericht des ersten Tages des Weltcups in Los Angeles


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