Berlin (dpa) - Radprofi Andreas Klöden hat seinen Start bei der Straßen-Weltmeisterschaft am 30. September in Stuttgart wegen den Folgen zweier Verletzungen abgesagt.
«Leider muss ich jetzt einsehen, dass die Zeit bis Ende September nicht mehr ausreicht, um mit 100-prozentiger Form bei der Weltmeisterschaft an den Start zu gehen», erklärte Klöden auf seiner Internetseite. Der 32-Jährige war nach dem Zwangsausstieg seines Astana-Teams aus der Tour de France nur ein Rennen gefahren und hatte auch ein geplantes WM- Vorbereitungsrennen in Polen nach einem Sturz absagen müssen. Klöden hatte sich bei einem Trainingsunfall am Handgelenk und an der Hüfte verletzt.
«Nachdem in den vergangenen Wochen das Glück nicht unbedingt auf meiner Seite stand, habe ich dennoch versucht, die Rückschläge wegzustecken. Soweit es die Verletzung an meiner Hand erlaubte, habe ich weiter hart und konsequent an meiner Form gefeilt», sagte der Wahlschweizer. Dies habe jedoch nicht für einen WM-Start ausgereicht: «Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, Herrn Sprenger vom Bund Deutscher Radfahrer zu informieren, dass ich auf einen Start verzichten werde.»
Zu seinen weiteren beruflichen Plänen äußerte sich Klöden nicht. Er hat zwar bei Astana noch einen Vertrag bis 2008. Es ist aber fraglich, ob das Team wegen zahlreicher Doping-Verwicklungen weiter machen kann. «Die Nationalmannschaft verfügt zur Zeit über einen Kader mit starken Kollegen, wie zum Beispiel Stefan Schumacher und Bert Grabsch, die sicher in der Lage sind, um eine Medaille ganz vorne mitzufahren. Aus diesem Grund wäre es nicht fair, einen der wenigen wertvollen Startplätze zu blockieren», meinte Klöden.