Freiburg (dpa) - Als Reaktion auf die Dopingskandale setzt die Universität Freiburg eine unabhängige Gutachterkommission ein, die die Arbeit der Abteilung für Sportmedizin untersuchen soll.
Wie die Pressestelle der Hochschule mitteilte, berief Rektor Wolfgang Jäger acht Mitglieder in diese Evaluierungskommission «Sportmedizin». Dazu gehören der renommierte Anti-Doping-Experte Professor Werner Franke (Heidelberg) und Professor Wilhelm Schänzer, der Leiter des Instituts für Biochemie an der Deutschen Sporthochschule Köln und Mitglied der Arbeitsgruppe Medizin & Analytik der Nationalen Antidoping Agentur (NADA) in Bonn.
In den Dopingskandal um das Radteam T-Mobile waren auch drei Sportmediziner der Freiburger Uni verwickelt. Sie wurden nach ihren Eingeständnissen sofort suspendiert und anschließend gekündigt. Eine innerhalb weniger Tage eingerichtete externe Doping-Untersuchungskommission hatte den Auftrag bekommen, alle Fakten im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen Freiburger Sportmediziner zu ermitteln.
«Wir werden alles dafür tun, um alle Vorgänge rasch und vollständig aufzuklären», erklärte Rektor Jäger. Das Universitätsklinikum werde den Kommissionsmitgliedern Zugang zu allen Unterlagen und Kontakt zu allen Personen ermöglichen, die zur Aufklärung beitragen könnten.