Champéry (rad-net) - Manuel Fumic war auf Platz 15 bester Deutscher beim dritten Weltcuplauf der Cross-Country-Biker in Champéry, Schweiz. Der Franzose Julien Absalon gewann vor den beiden Schweizern Christoph
Sauser und Nino Schurter.
Für die deutschen Männer sprang in der Schweiz wenig Zählbares heraus. Nur Manuel Fumic (Kirchheim/T.) und Wolfram Kurschat (Neustadt/W.) konnten ansprechende Resultate verbuchen. Manuel Fumic knüpfte wieder an frühere Leistungen an und war nach 43,09 Kilometern als 15., mit einer Differenz von 6:03 Minuten auf Absalon (2:12:44 Stunden) der beste Deutsche. Als es in der dritten von acht Runden für eine Viertelstunde zu regnen begann, wurde der 25-Jährige etwas unsicherer und doch letztlich konnte er sich dauerhaft unter den besten 20 behaupten. „Ich bin super zufrieden. Der Regen hat mir etwas Probleme gemacht, weil ich für meine Schulter Angst hatte. Aber das Ergebnis ist jetzt gut für meine mentale Verfassung,“ sagte Fumic.
Wolfram Kurschat schob sich mit gleichmäßigem Tempo immer weiter nach vorn. Der Start war ihm misslungen. Erst als 86. kam er aus der Startloop. Doch dann ging es nur noch nach vorne. Ab der sechsten von acht Runden produzierte er Teilzeiten, die für die ersten Zehn gereicht hätten und auf der letzten Schleife fuhr der Pfälzer sogar Bestzeit. „Ich bin schön gleichmäßig gefahren. Als der Regen kam bin ich etwas vorsichtiger geworden aber es war im Grunde kein Problem. Es ist für mich gelaufen, wie ich erhofft habe,“ sagte Kurschat zu seinem Rennen, das er mit 7:08 Minuten Rückstand auf Absalon (2:12:44 Stunden) auf Rang 20 beendete. 2004 war er zum letzten Mal beim Weltcup unter die besten Zwanzig gefahren.
René Tann (Suhl) erwischt einen prächtigen Start und ging als Vierter in den ersten Singletrail. Dass er das nicht würde halten können, das war klar. Doch es bildete die Grundlage für einen guten 33. Platz (9:50 zurück) und den fünften Platz in der U23-Wertung.
Schon nach einer von acht Runden hatte sich eine vierköpfige Spitzengruppe gebildet, die am Ende auch die ersten vier Plätze belegte. Der 21-jährige Nino Schurter war in den ersten Runden neben Christoph Sauser der Aktivposten in der Spitzengruppe. Die beiden Schweizer hatten in den vielen Wurzelpassagen Vorteile gegenüber Weltmeister Absalon und setzten ihn unter Druck. Doch in der dritten Runde kam ein kräftiger Regenguss über die Strecke, so dass der Vorteil plötzlich keiner mehr war. Ein Sturz, in den das komplette Trio verwickelt war, warf Schurter zurück, so dass es zu einem Duell zwischen Sauser und Absalon kam. Ein Fehler von Sauser im Downhill entschied es zugunsten des Franzosen, der sich damit seinen zehnten Weltcup-Erfolg sicherte. Erhard Goller