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Robert Förster lässt sich auf dem Podium als Etappensieger feiern.
17.05.2007 19:06
Förster feiert zweiten Giro-Etappensieg

Frascati (dpa) - Robert Förster sorgt beim Giro weiter für Furore: Der Profi aus Markleeberg vom Team Gerolsteiner feierte im Ziel der 5. Etappe des 90. Giro d'Italia seinen zweiten Etappensieg nach seinem Erfolg zum Giro-Finale in Mailand 2006.

Bereits zuvor hatte er mit seinem zweiten Rang hinter Alessandro Petacchi deutlich gemacht, dass mit ihm in diesem Jahr zu rechnen sein würde. Nach 173 Kilometern verwies Förster auf der leicht ansteigenden Zielgeraden in der für seinen Weißwein bekannten Stadt Frascati den Norweger Thor Hushovd auf den zweiten Rang.

«Das war ein Sprint mit hohem Risiko. Zum Glück hat sich der Einsatz gelohnt. Die letzten zwei Kilometer bergab waren so schnell - ich wusste nicht, wer vor, neben oder hinter mir ist. Meine Team-Kollegen habe mich im Finale perfekt unterstützt», freute sich der Sachse, der jetzt auch ein Gerolsteiner-Kandidat für die Tour de France sein könnte.

Der Klassiker-Spezialist Danilo di Luca ist der Mann der Stunde: Der 31-jährige Liquigas-Kapitän aus Italien verteidigte am Himmelfahrtstag sein am Vortag auf dem Monte Vergine geholtes Rosa Trikot ohne Mühe. Bei der ersten Bergankunft der diesjährigen Italien-Rundfahrt gab es am Vortag einen ersten ernsthaften Schlagabtausch der Favoriten, aus dem di Luca als Doppelsieger hervorging. Er gewann auf dem 1260 Meter hohen Monte Vergine vor dem neuen italienischen Hoffnungsträger Riccardo Ricco und Mitfavorit Damiano Cunego. Seine weiteren unmittelbaren Konkurrenten mussten nach dem Mannschaftszeitfahren zum zweiten Mal Federn gegen di Luca lassen. Paolo Savoldelli verlor 34 Sekunden, Gilberto Simoni 15.

Di Luca konnte sich nach seinem Tagessieg das Rosa Trikot von seinem Team-Kollegen Enrico Gasparotto zurückholen. Er will es in den nächsten Tagen aber nicht unter allen Umständen verteidigen. «Die Entscheidung fällt in der letzten Woche in den Dolomiten», sagte di Luca, der dort mit erheblicher Gegenwehr der Kletterspezialisten Cunego (54 Sekunden im Gesamtklassement zurück) und Simoni (zwei Minuten) rechnet.

Die 4. Etappe wurde von einem Massensturz 65 Kilometer vor dem Ziel überschattet, in den annähernd 100 Fahrer verwickelt waren. Auf vom durch Nieselregen spiegelblanken Asphalt purzelten sie reihenweise zu Boden. Zum insgesamt fünften Mal seit Giro-Beginn stürzte dabei der 22-jährige Debütant Tim Klinger vom Team Gerolsteiner. Doch er lässt sich nicht kleinkriegen, obwohl bereits eine Wunde am Ellenbogen genäht werden musste. Am schlimmsten hatte es Olympiasieger und Weltmeister Paolo Bettini erwischt, der sich eine Rippenverletzung zuzog und im Ziel nach dem 17 Kilometer langen Anstieg am Vortag 5:01 Minuten auf di Luca verloren hatte.

Besonders aktiv war wieder das durch eine Wildcard ins Rennen gekommene Zweitliga-Team Tinkoff, bis zu dessen Suspendierung auch Arbeitgeber für den Ansbacher Radprofi Jörg Jaksche. Bahn-Olympiasieger Michail Ignaziew aus Russland attackierte erneut früh, fuhr lange alleine an der Spitze, wurde aber vom Feld vor dem letzten Anstieg 16 Kilometer vor dem Ziel gestellt.


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