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Nah dran: Am liebsten begleitet Alexander Donike, hier beim Start der Vattenfall Cyclassics in Hamburg mit David Kopp, die Rennen vom Motorrad. Foto: Stefan Schwenke
12.03.2007 20:04
Alexander Donike Chef der Jury bei der Bahn-WM auf Mallorca

Düren (rad-net) - Ritterschlag für Alexander Donike: Der 45-jährige UCI-Kommissär aus Düren wird bei den Bahn-Weltmeisterschaften auf Mallorca als Chef der Jury die Verantwortung für den gesamten sportlichen Ablauf tragen. Für Donike ein weiterer Schritt nach vorne, nachdem er bei den Weltmeisterschaften in Manchester und Melbourne schon als Starter und als Oberschiedsrichter im Einsatz war. "Viel mehr geht jetzt nicht mehr", freut sich Donike. Zumindest einen noch spektakuläreren Termin hat sich der Dürener aber trotzdem schon im Kalender markiert: Die Olympischen Spiele in Peking. "Ich habe eine Terminanfrage für den Zeitraum", sagt Donike. "Und bisher ist es immer so, dass man bei positiver Rückmeldung den entsprechenden Termin auch bekommt. Also bin ich da ganz zuversichtlich." Bei den Olympischen Spielen soll Donike voraussichtlich ebenfalls auf der Bahn zum Einsatz kommen und die Straßenrennen auf dem Motorrad begleiten.

Über das Motorrad hat der Familienvater auch den Weg ins internationale Geschäft gefunden. "Als ich noch selber aktiv gefahren bin, habe ich mich immer wieder über die Kommissäre geärgert", sagt Donike. "Also habe ich mir gesagt, dass ich das besser kann." Gesagt, getan. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere 1984 startete er als Landesverbandskommissär die zweite radsportliche Laufbahn. Die Türen öffnete schließlich ein Einsatz mit seinem Bruder Manfred auf dem Motorrad bei den Rad-Weltmeisterschaften in Stuttgart. "Da waren wir für die interne Kommunikation zuständig", erzählt Donike. "Und das haben wir offensichtlich so gut gemacht, dass hinterher sogar die Fernsehsender auf unserem Kanal mitgehört haben. Danach haben sich dann alle darüber kaputtgelacht, dass wir zwischendurch noch tanken mussten und kein Geld parat hatten."

Die Karriere kann dieser notgedrungene Zwischenstopp im WM-Rennen jedoch nichts anhaben. 1997 legt Alexander Donike erfolgreich seine Prüfung zum UCI-Kommissär ab, sein 2003 verstorbener Bruder Manfred wurde schon 1995 UCI-Kommissär. Bisherige Höhepunkte in der Kommissärs-Laufbahn von Alexander Donike: Einsätze bei der Tour de Suisse und bei Bahn-Weltmeisterschaften. Insgesamt sind in Deutschland für den Bereich Rennsport derzeit neun UCI-Kommissäre lizensiert. Neben Alexander Donike, der für die Bereiche Straße, Bahn und Cross ausgebildet ist, stehen noch Andreas Donike (Straße, Bahn, Cross), Markus Link (Straße, Bahn, Cross), Ingo-Sven Linke (Mountainbike), Ulf Luig (Mountainbike) Kathrin Rees (Mountainbike), Ingo Rees (Straße, Bahn, Mountainbike), Stefan Rosiejak (Straße, Bahn, Cross) und Bodo Scholz (Straße, Bahn, Cross) in den UCI-Listen.

Und wofür ist der Chef der Jury bei einer Bahn-Weltmeisteschaft nun zuständig? "Eigentlich für alles", sagt Donike. Von einem Schreibtischjob sei der Einsatz jedenfalls weit entfernt. "Ich bin die Nahtstelle zwischen dem sportlichen Ablauf und der Organisation. Mein Job fängt bei der Zulassung der Fahrer, der Kontrolle der Trikots und der Ansetzung der einzelnen Läufe an und hört bei der Überwachung der Wettbewerbe auf der Bahn auf." Zeit, die Insel Mallorca auch außerhalb des neuen Velodroms zu erleben, dürfte da kaum bleiben. Damit auf der Bahn alles klappt, steht in den kommenden Wochen noch reichlich Vorarbeit an. "Die Regeln für alle Wettbewerbe müssen sitzen. Ich kann da auf der Bahn ja nicht mehr anfangen nachzuschlagen", sagt Donike. "Aber vor allem ist auch reichlich Bahnpraxis wichtig. Man muss einfach immer wissen, was passiert wann. Manchmal muss man dafür dem Geschehen auf der Bahn drei Schritte voraus sein. Das geht nur mit viel Erfahrung und dem richtigen ,Bahnblick‘", so Donike.

Für diese Erfahrung und für einen geordneten Ablauf der Wettkämpfe auf Bahn und Straße ist Donike inzwischen gut 80 Tage im Jahr im Auftrag der UCI oder des BDR unterwegs. Viel Geld gibt es dafür nicht. "Klar gibt es Aufwandsentschädigungen, aber im Prinzip ist das noch Ehrenamt", sagt Donike. Seine Brötchen verdient der 45-Jährige daher mit seiner Agentur MAD-Sportdienstleistung, die unter anderem Veranstaltungen wie Rund um Köln, Rad am Ring oder den Sparkassen Münsterland Giro berät und mit organisiert.

Und was hat der Traumjob im Radsport für Schattenseiten? "Ich hasse es, wenn ich mit Rennfahrern oder Mannschaftsleitern über Regeln diskutieren muss. Von uns verlangt man, dass wir das Reglement kennen, also sollte man bei ihnen doch eigentlich auch davon ausgehen können", so Donike. Noch mehr hasse er es jedoch, wenn er durch das Reglement zu Handlungen oder Strafen gezwungen werde, die er selbst nie aussprechen würde. "Es gibt da leider Situationen, wo mir das Reglement keinen Handlungsspielraum lässt, auch wenn sich der Sportler unter Umständen gar keinen Vorteil verschaffen wollte oder den Fehler gar nicht absichtlich gemacht hat. Manchmal gibt es einen Automatismus, den man nicht stoppen kann. Das stört mich. Man kann als denkender Mensch nicht alles abnicken, was von oben kommt." Gut ein Jahr seiner Karriere hat ihn diese Haltung schon gekostet, nachdem er sich in Melbourne mit einem Kollegen angelegt hatte.

Das dürfte ihm Ende März auf Mallorca nicht passieren. Und so ganz falsch kann das Verhalten ja auch nicht gewesen sein, sonst sähe Donike die Olympischen Radwettbewerbe wohl eher vor dem Fernseher als live vom Motorrad.

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