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Walter Godefroot bei einer Pressekonferenz.
14.09.2006 19:39
Polizei nimmt DNS-Spuren in Ullrich-Haus

Berlin (dpa) - Die Ermittlungen in der Doping-Affäre Fuentes haben neue Dimensionen erreicht. Über 50 Beamte des Bundeskriminalamtes und der beteiligten Länder waren im Einsatz, um Privat- und Geschäftsräume in Deutschland, der Schweiz und Belgien zu durchsuchen.

In der Villa des unter Dopingverdacht von Jan Ullrich in Scherzingen/Schweiz nahmen die Ermittler nach Informationen der «Süddeutschen Zeitung» auch DNS-Spuren des unter Doping-Verdacht stehenden deutschen Radprofis. Durchsucht wurde auch das Haus des ehemaligen T-Mobile-Managers Walter Godefroot im belgischen Gent. Die Staatsanwaltschaft Bonn, die gegen Ullrich und weitere Personen aus seinem Umkreis wegen Betrugs ermittelt, wird frühestens «in einigen Wochen» über die Ergebnisse der Razzien berichten können, wie Staatsanwalt Fred Apostel betonte.

In den nächsten Wochen sollen die in Ullrichs Haus sicher gestellten DNS-Spuren mit Merkmalen jener Blutbeutel verglichen werden, die die spanischen Behörden Ullrich zuordnen. Sie waren im Mai in einem Appartement des angeblichen Doping-Arztes Eufemiano Fuentes gefunden worden. Ullrich hat sich bislang geweigert, einen DNS-Test zu machen. Wie die «Süddeutsche Zeitung» weiter berichtet, ist unklar, ob ein eventueller Vergleichstest in Deutschland oder Spanien gemacht wird. Der zuständige spanische Richter hatte sich nach Aussagen einer spanischen Justizsprecherin «prinzipiell» bereit erklärt, der Bonner Staatsanwaltschaft eine Blutprobe Ullrichs auszuhändigen. Der Bonner Oberstaatsanwalt Fred Apostel sagte der Zeitung, seine Behörde habe die Spanier gebeten, das Blut zu analysieren: «Aber wenn wir es tatsächlich bekommen sollten, wäre das noch besser.»

«Anfang September war eine Abordnung der Bonner in Madrid und hatte um Beweisstücke gebeten. Doch es liegt noch keine offizielle Anfrage vor, auf die der Richter reagieren könnte», sagte Justizsprecherin in Barcelona Elis Beni Uxabal auf dpa-Anfrage. Das sichergestellte Blutplasma befindet sich zu Analysezwecken noch im Doping-Kontroll-Labor in Barcelona. Die Ergebnisse der Analysen sind nach Auskunft des Laborleiters Jordi Segura nicht vor Monatsende zu erwarten.

Die Ermittler, die gegen Ullrich wegen Verdachts des Betruges ermitteln, sollen von dessen früherem Arbeitgeber T-Mobile umfangreiche Unterlagen erhalten haben. Aus den Papieren gehe hervor, dass der Ende 2003 mit dem Radprofi geschlossene Vertrag schon bei einem bloßen Dopingverdacht aufgelöst werden konnte. In den T-Mobile-Unterlagen werde Ullrich, so die Zeitung, als «labiles Genie» bezeichnet.

Die Polizei klopfte auch an die Wohnungstür Godefroots. «Die haben nur ihre Arbeit getan», sagte der 63-jährige Belgier, der jetzt als Sportchef der neuen, weiterhin umstrittenen Profi-Formation Astana vorsteht. Die Doping-Razzia bei Ullrich-Manager Wolfgang Strohband in Hamburg dauerte acht Stunden. Das bestätigte der frühere Gebrauchtwagen-Händler, der den gebürtigen Rostocker Ullrich - zur Zeit in Flitterwochen - schon zu Amateurzeiten betreute.

Bei Ullrich-Betreuer Rudy Pevenage im belgischen Geraardsbergen waren acht Beamte. «Ja, sie waren da und blieben zwei Stunden», bestätigte Pevenage, der nach den Akten der spanischen Guardia Civil, Doping-Präparate für Ullrich von dem Madrider Gynäkologen Eufemiano Fuentes besorgt haben soll. «Wir haben Material sowohl in Papierform als auch Daten zusammengetragen und beginnen mit der Auswertung. Zu möglichen Ergebnissen gibt es keinen Kommentar, der zum jetzigen Zeitpunkt einer Kaffeesatzleserei nahe käme», sagte Apostel der dpa.

Wie Ullrich bestreitet Pevenage weiter jede Schuld. «Ich weiß, nicht, wie es jetzt weiter geht. Ich warte ab. Vom belgischen Verband oder vom Weltverband habe ich noch nichts gehört. Aber das Leben geht weiter», meinte Pevenage, der in ständigem telefonischen Kontakt zu Ullrich steht. Er könne nicht erklären, was die Polizei bei ihm oder Ullrich an belastendem Material gefunden haben könnte, aber «ein bisschen Schiss hat man immer», sagte der Belgier, der Ullrich ab 1996 betreute und fast so etwas wie ein Ersatzvater für den Toursieger von 1997 wurde.

«Meine Anwälte haben Einspruch eingelegt», sagte Strohband, der sicher ist, dass bei ihm kein belastendes Material zum Doping-Fall Fuentes gefunden worden sein kann: «Da war nichts, was mit den haltlosen Anschuldigungen etwas zu tun haben könnte. Ich bin im Urlaub in Bad Gastein. Meine Tochter hat den Beamten geöffnet und erzählt, sie hätten alles eingesammelt.»

Unter dem Aktenzeichen 430 Js 936/06 hat die Staatsanwaltschaft Bonn ein Verfahren wegen Betrugs-Verdacht zum Nachteil des Rennstalls T-Mobile eingeleitet. Das Bonner Team hatte Ullrich wegen dessen Verwicklungen in den spanischen Doping-Skandal um die Mediziner Fuentes und José Merino Batres noch während der Tour de France fristlos entlassen. Die Staatsanwälte reagierten auf eine Strafanzeige der Ex-Leichtathletin Britta Bannenberg. Die heutige Professorin für Strafrecht und Kriminologie in Bielefeld hatte Ullrich und Pevenage angezeigt.


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