„René ist Favorit aber ich werde den Titel nicht kamplos abgeben“, meint Benjamin Rudiger Der Titelverteidiger vom Team Rothaus-Cube sieht zwei Wochen vor der DM vor allem René Tann auf dem Favoritenschild. Tann selbst wähnt sich aber nicht alleine auf dem Tableau der Kandidaten. „Es gibt vier oder fünf Kandidaten, die Deutscher Meister werden können. Aber ich werde natürlich mein Bestes versuchen“, sagt der knapp 21-Jährige. Schließlich ist er auch so etwas wie der heimliche Lokalmatador. Er wohnt nur eine gute Autostunde vom Veranstaltungsort im Naturpark Frankenwald entfernt.

Mit in den Kreis der Medaillenkandidaten gehören auch Marco Schätzing (Dresden), Andi Weinhold aus Marienberg und Steffen Thum aus Aalen, den Bundestrainer Frank Brückner (Dresden) nach den Eindrücken im Höhentrainingslager auch hoch einschätzt. In der Juniorenklasse sind Yannick Tiedt (Berlin), Sebastian Lehr (Deggendorf) und Markus Bauer (Wombach) favorisiert. Tiedt gewann zuletzt den Bundesligalauf in St. Märgen vor Bauer. „Ich fühle mich sehr gut und hoffe natürlich, dass es bei der DM genauso geht“, erklärte Tiedt nach seinem ersten Bundesliga-Sieg.

Bei den Juniorinnen sind vier Namen zu nennen, die allesamt auch noch dem jüngeren Jahrgang angehören und damit Hoffnungen für die Zukunft sind. Ines Thoma (Wildpoldsried), Stefanie Andris (Stegen) Katharina Haase (Römerstein) und Lisa Reiser (Hausach) weisen ein ähnliches Leistungsniveau auf. „Je nach Tagesform und Strecke ist jede von den Vieren in der Lage ein Rennen zu gewinnen“, sagt Nachwuchs-Bundestrainer Peter Schaupp (Grötzingen). Im vergangenen Jahr wurde Hanna Klein Deutsche Meisterin- und wenige Wochen später Vizeweltmeisterin.

In den Jugend- und Schülerklassen sind die Rennen sehr viel offener. Dort gibt es Kombinationswertungen mit Technik-Parcour und Slalom, was das Klassement oft entscheidend beeinflusst. Diese zusätzlichen Prüfungen wurden vor einigen Jahren eingeführt um die fahrtechnischen Fähigkeiten des deutschen Nachwuchses zu fördern.