Köln (dpa) - Erik Zabel (Unna) konzentriert sich auf die bevorstehenden deutschen Klassiker «Rund um Köln» am Ostermontag und «Rund um den Henninger Turm» am 1. Mai in Frankfurt am Main.
Dabei soll unbedingt der erste Saisonsieg herausspringen. Nach den ersten drei zur ProTour zählenden Klassikern verzichtet der 35-jährige Berliner Radprofi auf das von ihm 2000 gewonnene Amstel Gold Race.
Zabels Milram-Team ist auf dem sprinterfreundlichen Kurs zwischen Leverkusen und Köln über 202 Kilometer favorisiert. Auch sein Team-Kollege Alessandro Petacchi (Italien) soll starten. Zu Zabels Hauptkonkurrenten dürfte Vorjahressieger David Kopp vom Team Gerolsteiner zählen. In Frankfurt geht es am 1. Mai über 190,2 Kilometer und keiner kennt sich im Taunus so gut aus wie der ehemalige T-Mobile-Star: Zabel gewann am Henninger Turm im Vorjahr zum dritten Mal.
Das zu Saisonbeginn mit deutschem Sponsorengeld gegründete italienische Milram-Team, das über einen geschätzten Jahresetat von mindestens sechs Millionen Euro verfügt, zog eine 100-Tages-Bilanz. «Allein der in den ersten 12 Wochen erreichte PR-Wert rechtfertigt unsere Investition in das Sponsoring-Engagement. Bis Jahresende erwarten wir eine Steigerung der Markenbekanntheit um zehn Prozent», sagte Martin Mischel, Marketing-Vorstand des norddeutschen Milchproduzenten.
Obwohl ein großer Saisonsieg noch fehlt und die Zusammenarbeit zwischen den Topsprintern noch ausbaufähig scheint, zog auch Zabel sportlich eine positive Zwischenbilanz: «Die Doppelspitze funktioniert.» Die bisherigen acht Saisonsiege des Teams gehen bis auf eine Ausnahme auf das Konto von Petacchi.