Berlin (dpa) - Die Organisation der Profiradsportler (CPA) hat WADA-Chef Pound mit rechtlichen Schritten gedroht. Der Kanadier hatte sich geweigert, einer CPA-Aufforderung nachzukommen und von schwerwiegenden, pauschalen Doping-Vorwürfen gegen den Profiradsport Abstand zu nehmen.
Der Vorsitzende der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) rückte nicht von seinen in einem Interview mit dem Londoner «Guardian» am 26. Oktober geäußerten Angriffen ab. Der Drogenkonsum im Radsport sei «kein individuelles Problem der Fahrer» und der Sport sei nicht im Stande, es zu lösen, hatte Pound damals erklärt. «Doping ist geplanter Betrug mit komplexen Methoden, hoch entwickelten Techniken und Substanzen, unter aktiver Komplizenschaft von Ärzten, Wissenschaftlern und Team-Offiziellen. Der ganze Betrug geschieht unter den Augen der Radsport-Offiziellen, die lauthals proklamieren, ihr Sport sei drogenfrei und werde es bleiben.»
Die CPA hatte Pound schriftlich aufgefordert, die Vorwürfe zurückzunehmen. Das lehnte der WADA-Chef laut dem Internetanbieter «cycling-news» ab, worauf die Profi-Organisation ankündigte, «die nötigen Schritte» zu unternehmen.