Le Mans (dpa) - Mit Platz fünf auf dem Auto-Rennkurs von Le Mans hat Jan Ullrich seinen gelungenen Saison-Einstand beim 53. Circuit de la Sarthe in Frankreich beendet.
Der T-Mobile-Kapitän, der nach monatelangem Training in Südafrika, auf Mallorca und in der Toskana den ersten Wettkampf 2005 bestritt, gewann den Spurt des ersten Verfolgerfeldes am Ende der 4. und letzten Etappe über 180 km von Sable-sur-Sarthe nach Le Mans.
Der Franzose Sylvain Chavanel holte sich als Schnellster einer vierköpfigen Ausreißergruppe den Tagessieg und sicherte sich auch den Gesamterfolg. Dahinter wurde der ehemalige U23-Weltmeister im Zeitfahren, Markus Fothen (Gerolsteiner), Zweiter. Diese Platzierung erreichte der hoch talentierte Profi aus Kaarst auch in der Gesamtwertung, in der Ullrich einen Rang unter den ersten Zehn belegte. 2003 hatte der Olympiasieger von Sydney die Sarthe-Rundfahrt auf Platz 20 beendet.
«Ich bin rundherum zufrieden. Das war genau der richtige Einstieg für mich und es war gut, nach meiner überwundenen Erkältung auf die Murcia-Rundfahrt zu verzichten. Im Zeitfahren über 8,8 Kilometer hatte ich gemerkt, dass es noch an allen Ecken und Enden fehlt - es hat aber trotzdem Spaß gemacht. Ich weiß, wo ich im Training jetzt weiter ansetzen muss», sagte Ullrich nach seinen ersten Renn-Kilometern in diesem Jahr.
Auch vor zwei Jahren hatte er seine Saison bei der Sarthe-Rundfahrt begonnen und danach eine seiner besten Vorstellungen bei der Tour de France im Juli abgeliefert. An seinem großen Ziel, nach 1997 noch ein Mal die Tour zu gewinnen, hält der Wahl-Schweizer unbeirrt fest: «Wenn du Lance Armstrong schlägst, bist du der Held. Ich will ihn in diesem Jahr schlagen», bekräftigte Ullrich erneut.
Die Aragon-Rundfahrt ab 13. April in Spanien ist sein nächster Wettkampf-Termin. Davor trainiert er kurz an seinem Wohnort in der Schweiz. «Die Aragon-Rundfahrt ist im Niveau schon ein ganzes Stück höher anzusiedeln. Da erwarte ich wieder eine Steigerung», sagte ein zufriedener Ullrich-Betreuer Rudy Pevenage, den besonders die Abschluss-Vorstellung seines Schützlings positiv überraschte: «Das hatte ich ihm ehrlich gesagt noch nicht zugetraut. Die letzte Etappe war mit einigen Steigungen die schwierigste von allen.»