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08.06.2004 15:37
T-Mobile-Profi Cadel Evans gewinnt Kletterkrimi am Kitzbüheler Horn

Kitzbühel (rad-net) - Der Australier Cadel Evans hat die erste schwere Bergetappe der „Wiesbauer Tour 2004“ (7.-13.6. / Kategorie 2.2) gewonnen und eine Vorentscheidung um den Gesamtsieg der 56. Österreich-Rundfahrt erzwungen. Wie bei seinem Rundfahrtsieg im Jahr 2001 setzte sich der T-Mobile-Profi eindrucksvoll nach 144 Kilometern am Kitzbüheler Horn durch und fuhr ins Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Als Zweiter vor einer Zuschauerkulisse von mehreren tausend begeisterten Radsportfans erkletterte der Italiener Michele Scarponi (Domina Vacance) die 1.670 Meter hohe Bergankunft. Auf Platz drei fuhr der 39-jährige Italiener Maurizio Vandelli, Rundfahrtsieger 1999, vom österreichischen Rennstall Resch & Frisch über die Ziellinie.

„Thank You Kitzbühel! Ich habe hier vor drei Jahren meinen ersten Etappensieg als Profi gefeiert“, sagte der neue Träger des Gelben Trikots der Wiesbauer Tour 2004. „Deshalb ist es umso schöner an gleicher Stelle wieder zu gewinnen.“ Sein deutscher Teamkollege Christian Werner wurde Sechster. Als bester Österreicher fuhr Gerhard Trampusch, der die Rundfahrt im Trikot der Nationalmannschaft bestreitet, auf den achten Platz.

Auf der heutigen Etappe von Salzburg nach Kitzbühel gab es zahlreiche Ausreißversuche. Der Deutsche David Kopp vom Team Lamonta und der Belgier Paul Van Hyfte vom Vlaanderen-Rennstall hielten es am längsten an der Spitze. Bis 20 Kilometer vor dem Ziel hatte das Führungsduo noch einen Vorsprung von rund zwei Minuten, der auf den folgenden Kilometern schnell dahin schmolz. Kurz vor dem finalen Anstieg zum Kitzbüheler Horn wurden die Ausreißer gestellt. Danach schlug die Stunde der Bergspezialisten auf der 7,5 Kilometer langen und bis zu 18 Prozent steilen Kletterpartie. An der Spitze zeigte sich direkt Titelverteidiger Gerrit Glomser, der in den vergangenen in eindrucksvoller Manier jeweils die Vorentscheidung über den Gesamtsieg an der 1.670 Meter hohen Bergankunft erzwang, um seinen Saeco-Teamkollegen Andreas Matzbacher in Position zu fahren. Danach musste der Salzburger die restlichen Kletterspezialisten ziehen lassen. Der Italiener Filippo Simeoni setzte sich mit einem kurzen Zwischensprint an die Spitze und fuhr einen Vorsprung von zwölf Sekunden heraus. In der Verfolgergruppe ergriff T-Mobile-Profi Christian Werner die Initiative und führte eine siebenköpfige Spitzengruppe mit dessen Teamkollegen Cadel Evans am Führenden vorbei. Vier Kilometer vor dem Ziel attackierten Evans und der Italiener Michele Scarponi vom Chipollini-Rennstall Domina Vacance. Kurz vor der 1.000 Meter-Marke schloss der 39-jährige Maurizio Vandelli (Resch & Frisch) zu dem Duo auf. 400 Meter vor dem Ziel suchte Evans mit einer eindrucksvollen Attacke die Entscheidung und fuhr souverän ins Gelbe Trikot.

Die morgige dritte Etappe führt über 186 Kilometer von Kitzbühel nach Bad Hofgastein. Auf dem Weg ins Gasteiner Tal stehen mit dem stehen für die Rennfahrer mit der Alpenhof-Höhe (690 m) und dem Grießenpass zwei Bergwertungen der dritten Kategorie auf dem Programm. Am Donnerstag folgt dann die Etappe über den Großglockner.

Nach einer Gesamtlänge von 1.119 Kilometern und insgesamt sieben Etappen endet die Rundfahrt in Wien.

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