In der Anfangsphase der Etappe bildete sich eine zehnköpfige Spitzengruppe, zu der mit Tobias Nolde (P&S Benotti) und Luca Dreßler (Lotto-Kern Haus) auch zwei deutsche Rennfahrer gehörten. Die Gruppe holte bis zu drei Minuten Vorsprung heraus.

Am Großglockner, dessen Gipfel bei 70 zu fahrenden Kilometern überquert wurde, fiel die Spitzengruppe jedoch bereits wieder auseinander. Unterdessen hatte aus dem Peloton Jonas Rapp (Hrinkow-Advarics) angegriffen. Der 28-Jährige holte die vorne abgefallenen Fahrer nach und nach ein und konnte auch noch vor dem Gipfel an dem letzten Ausreißer, Lukas Pöstlberger (Jayco-AlUla), vorbeifahren, sodass er den Großglockner als Erster überquerte. Damit krönte sich Rapp zum Glocknerkönig und übernahm die Führung in der Bergwertung.

Pöstlberger war nun mit 45 Sekunden Rückstand der erste Verfolger des 28-Jährigen, die nur rund 20 Fahrer umfassende Favoritengruppe lag vier Minuten zurück. Nach der Abfahrt gesellte sich Pöstlberger wieder zu Rapp und diese beiden Fahrer versuchten dann, sich so lange wie möglich vor dem Peloton zu behaupten. Doch dort machte vor allem das Team Alpecin-Deceuninck Tempo und so wurde das Duo noch lange vor dem letzten zwei Kilometer langen Anstieg nach St. Johann Alpendorf eingeholt.

Im Sprint bergauf war erneut Narváez am schnellsten und siegte vor den beiden Jayco-AlUla-Profis Welay Hagos Berhe und Jesús David Peña den Zielstrich. Jason Osborne (Alpecin-Deceuninck) verpasste als Vierter das Podest knapp. Felix Engelhardt (Jayco-AlUla) fuhr auf den achten Rang.

Auch in der Gesamtwertung liegt Narváez weiter auf Platz eins. Er führt nun28 Sekunden vor Peña und 32 Sekunden vor George Bennett (UAE-Team Emirates). Osborne verbesserte sich auf Rang vier mit ebenfalls 32 Sekunden Rückstand. Engelhardt ist nun Fünfter mit einem Rückstand von 35 Sekunden zum Führenden.