«Ich bin sehr neugierig auf das Rennen», berichtete Vos in einem Statement von Team Jumbo-Visma. Die Mannschaft setzt beim heutigen 139,9 Kilometer langen Wettbewerb, der nach 2018 erst in seine zweite Ausgabe geht, auf einen rein niederländischen Kader, was zu einem Erfolg bei dem niederländischen Rennen motiviere, so die Fahrerin: «Ich finde es schön, mal wieder ein Rennen in den Niederlanden zu fahren. [...] Das ganze Team freut sich auf den Freitag. Wir werden auf jeden Fall versuchen, zu attackieren und um den Sieg zu kämpfen.»

Vos war erst spät in die Straßensaison eingestiegen, nachdem sie im Winter eine äußerst erfolgreiche Cyclo-Cross-Saison absolviert hatte, die sie mit dem Weltmeistertitel in dieser Disziplin abschloss. Anfang März bestritt die 35-Jährige mit der Strade Bianche dann ihr erstes Rennen auf der Straße, bei dem sie mit dem siebten Platz direkt eine Top-Ten-Platzierung erreichte. Anschließend wurde sie Zweite beim Klassiker Gent-Wevelgem, bevor sie an der Flandern-Rundfahrt teilnahm.

Die zweite Ausgabe von Paris-Roubaix Femmes war anschließend das große Ziel des Frühjahrs für den Profi, wobei sie am Vorabend des Rennens noch erklärte, sich gut für den anstehenden Wettbewerb zu fühlen. Am Morgen des Rennens wurde Vos dann aber positiv auf das Coronavirus getestet und durfte deswegen nicht an dem Wettbewerb teilnehmen. «Als ich in Roubaix aufgeben musste, hatte ich noch keine Symptome», erzählte Vos gegenüber «Cycling Weekly» von dem positiven Test und den Folgen für sie. «Dann bekam ich zwar einige Symptome, aber ich war nicht sehr krank - vor allem Halsschmerzen und eine hartnäckige Erkältung. Aber es hat sich hingezogen. In dem Moment, in dem ich wieder auf das Fahrrad stieg, merkte ich dann, dass es sich vor allem auf die Ausdauer ausgewirkt hatte.»