Leipzig (dpa) - Die Bahnrad-Olympiasieger Jens Lehmann (Leipzig), Daniel Becke (Erfurt) und Sebastian Siedler (Gera) sind einer möglichen Titelverteidigung bei den Olympischen Spielen in Athen ein Stück näher gekommen.
Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nominierte die Verfolger, die mit ihrem Boykott bei den Weltmeisterschaften 2003 in Stuttgart für einen Eklat gesorgt hatten, neben anderen Fahrern für den Weltcup vom 14. bis 16. Mai in Sydney.
Welche Verfolger in der australischen Metropole letztlich an den Start gehen, steht jedoch erst Ende April fest. Beim letzten Weltcup der Saison werden auch die Startplätze für die Weltmeisterschaft (26. bis 30. Mai) in Melbourne vergeben. Bei der WM entscheidet sich dann, wie viele Startplätze der BDR in den einzelnen Disziplinen in Athen besetzen kann und welche Athleten in die Olympia-Rennen gehen werden.
Lehmann, Becke und Siedler hatten sich bei der WM 2003 gemeinsam mit Christian Bach (Erfurt) geweigert, mit Guido Fulst und Robert Bartko (beide Berlin) in der 4000-m-Mannschaftsverfolgung anzutreten. Wegen der Meuterei waren die Vier aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen und gesperrt worden. Nach langwierigen Verhandlungen hatte der BDR im Februar die Sanktionen gegen die Verfolger aufgehoben. Kurz darauf hatte der Verband betont, dass die Athleten als Voraussetzung für einen Start in Athen neben der sportlichen Qualifikation auch ihre Teamfähigkeit beweisen müssten.