Paris (dpa) - Der französische Radprofi Philippe Gaumont ist im Zuge der Doping-Affäre um das Cofidis-Team von dem französischen Rennstall entlassen worden. Gaumont kündigte gegenüber der Zeitung «L'Equipe» daraufhin an, seine Laufbahn zu beenden.
«Das ist sicher und definitiv. Ich steige vielleicht vor dem eigentlichen Zeitpunkt aus, aber für mich beginnt jetzt ein neues Leben», sagte der bald 31 Jahre alt werdende Franzose. Gaumont und sein Teamkollege Cédric Vasseur hatten im Januar vorübergehend in Untersuchungshaft gesessen.
Gaumont hatte den Gebrauch des Blutdoping-Mittels EPO zugegeben und 90 Prozent der Radprofis Missbrauch unterstellt. Auch die Weitergabe von EPO an Kollegen hatte der frühere Gewinner von Gent - Wevelgem eingeräumt. Sein Rennstall, dem auch Zeitfahr-Weltmeister David Millar aus Schottland angehört, wies den Vorwurf des systematischen Dopings dagegen zurück. Wegen des in der Öffentlichkeit entstandenen Schadens sei er von Cofidis entlassen worden, meinte Gaumont: «Ich bin mit den Gründen nicht ganz einverstanden. Deswegen wende ich mich mit der Affäre an die Justiz.»