Fiorenzuola (rad-net) - Franziska Brauße hat bei der Bahn-Europameisterschaft der U23 und U19 im italienischen Fiorenzuola ihren Titel in der Einerverfolgung der Frauen U23 erfolgreich verteidigt. Für die Männer U23 und die Juniorinnen gab es Bronze in der Mannschaftsverfolgung.
Im Finale setzte sich die 21-Jährige aus Eningen klar gegen Vittoria Guazzini durch. Schon in der Qualifikation war Brauße fast sieben Sekunden schneller als ihre Final-Gegnerin. Die Italienerin ging das Rennen zwar schnell an, doch Brauße ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, fuhr ihren Rhythmus und hatte nach 1600 Metern die Führung übernommen. Guazzini musste ihren Anstrengungen Tribut zollen und verlor immer mehr an Boden auf die Deutsche, die nach 3:35,040 Minuten überlegen mit mehr als acht Sekunden Vorsprung Europameisterin wurde. «Die Italienerin ist auch im Vorjahr sehr schnell angegangen. Ich bin einfach meinen Stiefel durchgefahren und habe mir keine Sorgen gemacht. Ich freue mich natürlich über den erneuten Sieg», so Brauße nach ihrem Triumph. Mia Griffin (Irland) fuhr gegen Silvia Zanardi (Italien) auf den dritten Platz. Die zweite deutsche Starterin, Finja Smekal, wurde Siebte.
In der Mannschaftsverfolgung der Männer U23 gab es für Felix Groß die zweite Medaille bei diesen Titelkämpfen. Gemeinsam mit Richard Banusch, Tobias Buck-Gramcko und Nicolas Heinrich fuhr der 22-Jährige zu Bronze, nachdem das Quartett im Kleinen Finale in 4:04,824 Minuten die Schweiz (4:08,387) besiegt hatte. «Das war eine tolle Leistung. Ein deutscher U23-Vierer hat schon lange Zeit keine EM-Medaille mehr gewonnen», sagte Trainer Frank Augustin. Überlegen Europameister wurde Russland in 3:59,276 Minuten gegen Italien (4:08,204).
Einen klaren Sieg im kleinen Finale feierten auch die Juniorinnen Hanna Dopjans, Lana Eberle, Fabienne Jährig und Marla Sigmund. In 4:48,821 Minuten setzten sich die deutschen U19-Fahrerinnen klar vor Polen (4:56,028) durch. Im Vorlauf kam auch Paula Leonhardt (SC Berlin) zum Einsatz. «Die Qualifikation war kein Selbstläufer, danach waren wir froh, das kleine Finale erreicht zu haben. Gegen Polen sind wir ein fast perfektes Rennen gefahren und haben uns um acht Sekunden gesteigert. Die Mädels sind auch für Hannah Buch gefahren, die ja leider aufgrund ihres Kieferbruchs ausgefallen ist», sagte Juniorinnen-Bundestrainer Lucas Schädlich. Russland (4:41,741) gewann gegen Italien (4:47,786) Gold.
Im Scratch der Frauen U23 fuhr Lena Reißner auf einen guten fünften Platz. Sie war das ganze Rennen über gut positioniert und ging an Position eins in die Schlussrunde. Doch konnte sie sich im Sprint nicht ganz vorne behaupten und wurde noch überholt. Es gewann Martina Findanza (Italien) vor Maike van der Duin (Niederlande) und Maria Martins (Portugal).