Saint-Martin-de-Belleville (rad-net/dpa) - Der italienische Radprofi Davide Formolo hat in beeindruckender Manier die dritte Etappe des 72. Critérium du Dauphiné gewonnen. Der 27-Jährige vom UAE-Team Emirates setzte sich als Solist nach langer Flucht bei der Bergankunft in Saint-Martin-de-Belleville mit 33 Sekunden Vorsprung vor dem Gesamtführenden Primoz Roglic (Jumbo-Visma) durch. Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) verteidigte nach 157 Kilometern als Tagesvierter seinen dritten Rang im Gesamtklassement.
Ehe die Favoriten in Erscheinung traten, bestimmte eine Ausreißergruppe mit Jasha Sütterlin (Sunweb), die maximal vier Minuten Vorsprung herausholte, das Renngeschehen. Darin vertreten war auch bereits Formolo, genauso wie Pierre Latour (Ag2r-La Mondiale).
Rund 65 Kilometer vor dem Ziel ging es über den fast 2000 Meter hohen Col de la Madeleine. Dort fuhren Formolo und Latour dem Rest der Spitzengruppe auf und davon und schließlich schüttelte Formolo auch den Franzosen ab. Formolo baute seinen Vorsprung auf das Hauptfeld von fast sechs Minuten auf. Am Fuße des 1400 Meter hohen Schlussanstiegs hatte er noch vier Minuten Vorsprung. Und das sollte bis hoch ins Ziel reichen, wenn auch die Klassementsfahrer immer näher kamen.
Jumbo-Visma hielt das Tempo in der Favoritengruppe hoch, aber Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) versuchte dennoch 5,5 Kilometer vor dem Ziel eine Attacke zu setzen. Der 23-Jährige wurde jedoch schnell wieder eingeholt.
Schließlich erreichte Primoz Roglic 33 Sekunden nach dem Tagessieger als Zweiter das Ziel, gefolgt von Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) und Buchmann. Kämna kam noch auf den 17. Platz. «Das war ein sehr gutes Rennen vom Team. Am Ende waren wir vor dem Schlussanstieg in einer super Position. Der vierte Platz ist ein gutes Resultat. Ich bin zufrieden», sagte Buchmann.
In der Gesamtwertung führt Roglich weiterhin vor Pinot und Buchmann, baute seinen Vorsprung aber leicht aus und hat jetzt 14 beziehungsweise 20 Sekunden auf seine nächsten Verfolger. Neun Sekunden auf Roglic verlor derweil Tour-Sieger Egan Bernal (Ineos), der im Gesamtklassement auch drei Plätze einbüßte und nun Siebter mit 31 Sekunden Abstand ist.