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Sam Bennett profitierte heute wieder von Peter Sagans Gönnerlaune. Foto: twitter.com/Borahansgrohe/Mario Stiehl
17.01.2017 13:34
Weltmeister in Gönnerlaune - Bennett: «Man lebt und lernt»

Lyndoch (rad-net) - Am Start der heute begonnenen Santos Tour Down Under war der Plan von Bora-hansgrohe eigentlich klar: Sam Bennett zieht den Sprint für Peter Sagan an - umgekehrt als bei der People's Choice Classic Kriterium vor zwei Tagen. Doch der Doppelweltmeister überließ wieder seinem irischen Teamkollegen den Vortritt, der Caleb Ewan jedoch wieder nicht besiegen konnte.

Beim Kriterium landeten Bennet und Sagan auf den Plätzen zwei und drei. Dieses Mal musste Bennett auch Team Skys Danny van Poppel vorbeiziehen lassen, doch der junge Ewan dominiert fast schon traditionell die Massensprints beim WorldTour-Auftakt in Australien. Am Morgen vor dem Start hatte ein nervöser Bennett Medienvertretern gestanden, als Profi noch nie ein Leadout gefahren zu sein. Er wolle seinen Kapitän Sagan bis zur Ziellinie beschützen, hieß es zu dem Zeitpunkt noch.

Doch der Kapitän war wieder in Gönnerlaune und änderte kurzerhand das Skript. «Er kam mitten im Rennen zu mir und fragte, ob ich okay bin. Ich sagte, dass ich mich an den Plan halten und meinen Job für das Team machen wollte. Er ist der Kapitän und sagte, dass wir für mich fahren werden. Eigentlich wollte ich mich fürs Kriterium revanchieren, doch er wollte unbedingt das Leadout fahren», erklärte Bennett nach dem Rennen.

Beim Sprint gestand sich der 26-jährige dann Fehler ein. «Wir waren zum richtigen Zeitpunkt an der Spitze, aber ich habe dann zu lange gewartet, sodass mich Fahrer mit mehr Speed einfach überrollen konnten. Dann nochmal zu beschleunigen und sie abzufangen, war heute nicht drin. Eigentlich war das Timing gut. Wir waren in der letzten Kurve vorne. Ich wollte wegen des Gegenwinds bis zur 150 Meter-Marke warten, aber hätte schon bei 200 Metern fahren sollen. Man lebt und lernt», lautete sein Fazit.

Morgen werden die reinen Sprinter beim kurzen aber steilen Finish in Paracombe wohl keine Chance haben - Peter Sagan kann hingegen mit derartigen Finals umgehen. Da sich jedoch auch Jay McCarthy in der Gesamtwertung platzieren möchte, wird man abwarten müssen, wie die Strategie von Bora-hansgrohe aussehen wird.

Ewan gewinnt Autakt bei Tour Down Under...



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