Berlin (dpa) - Die Form des Bianchi-Stars stimmt, doch ohne tatkräftige Helfer dürfte es auch für Jan Ullrich schwer werden, bei der Tour de France ein Wort um die Podiumsplätze mitzusprechen. Mit Rang 7 bei der Tour de Suisse und Platz 2 bei einer schweren Alpenetappe bewies Ullrich, dass es mit ihm immer weiter bergauf geht.
Im Team Bianchi, das nach der Lizenz-Übernahme vom Team Coast erst vor einem Monat bei der Deutschland-Tour debütierte, gibt dagegen vor allem die Form der spanischen Adjutanten Rätsel auf.
Der ehemalige Vuelta-Sieger Angel Luis Casero, Aitor Garmendia und David Plaza waren in die Turbulenzen bei Coast durch den Streit um ihre Gehälter verwickelt. Sportlich sorgte jedoch keiner von ihnen in diesem Jahr bisher für positives Aufsehen. Ullrich soll in den Bergen daher wohl auch der kurzfristig verpflichtete Felix Garcia Casas zur Seite stehen. Immerhin will der Sportliche Leiter, Rudy Pevenage Casero, «einen gewissen Kapitäns-Status gewähren». Die iberischen Profis waren einst mit dem Sportlichem Leiter, Juan Fernandez, zu Coast gekommen; er wurde aber nicht übernommen.
Fester Bestandteil der in mintgrün fahrenden Bianchi-Mannschaft ist Ullrichs Freund und Trainingspartner Tobias Steinhauser, der jüngst beim Einzelzeitfahren der Tour de Suisse überzeugte. Auch der Leipziger Routinier Thomas Liese und der Erfurter Olympiasieger Daniel Becke, die jeweils ihre Frankreich-Premieren bestreiten, sind gute Zeitfahrer. Ferner wurde der Italiener Fabrizio Guidi nominiert.