Paris/Rom (dpa) - Rad-Weltmeister Mario Cipollini bleibt bei der Tour de France zum Zuschauen verurteilt. Die Organisatoren entschieden, die Mannschaft Domina Vacanze nicht zusätzlich einzuladen und das Jubiläumsrennen am 5. Juli in Paris wie bisher geplant mit 22 Teams zu starten.
Dazu gehört nach der offiziell veröffentlichten Liste das neue Team Bianchi um Olympiasieger Jan Ullrich. Da sich auch Gerolsteiner und Telekom qualifiziert haben, sind erstmals drei deutsche Mannschaften dabei.
Cipollini hatte zuletzt 1999 an der Frankreich-Rundfahrt teilgenommen, die vor 100 Jahren zum ersten Mal ausgetragen wurde. Bei der Tour de France feierte der 36-Jährige bisher zwölf Tagessiege, kam bei bislang acht Teilnahmen jedoch nie ins Ziel. In einer Stellungnahme zeigte sich der Sprinter enttäuscht über die Absage und erklärte, er wolle die Entscheidung nicht kommentieren.
Die Organisatoren begründeten das Festhalten an 22 Mannschaften mit Sicherheitsgründen und der «Qualität der Organisation». Man habe sich Zeit genommen, über die Einladung eines 23. Teams nachzudenken, sei aber zu dem Schluss gekommen, dass dies im Gegensatz zu den Bestimmungen des Profi-Radsports stehe.
Domina Vacanze hatte bereits keine der vier Wildcards erhalten. Stattdessen war trotz heftiger Kritik das französische Team Jean Delatour nominiert worden. Nachdem Cipollini mit seinem 42. Etappensieg beim Giro d'Italia für einen Rekord sorgte, hatte er erneut auf eine Einladung nach Frankreich gehofft.
Die 22 teilnehmenden Mannschaften: Team Bianchi, Gerolsteiner, Team Telekom (alle Deutschland), Lotto- Domo, Quick Step-Davitamon (beide Belgien), Team CSC (Dänemark), Kelme-Costa Blanca, Ibanesto.com, Once-Eroski, Euskaltel-Euskadi (alle Spanien), Rabobank (Niederlande), Alessio, Caldirola, Fassa Bortolo, Saeco (alle Italien), US Postal Service (USA), Crédit Agricole, FDJeux.com, Brioches La Boulangère, AG2R Prévoyance, Jean Delatour, Cofidis (alle Frankreich)