München (dpa) - Noch bis zum Start des Giro d'Italia im Mai wird der Radsport-Weltverband (UCI) eine Helmpflicht für Profis einführen. Dies erklärte UCI-Präsident Hein Verbruggen gegenüber Eurosport. «In Kürze wird es Pflicht sein, einen Helm zu tragen», gab der Niederländer bekannt.
Ausschlaggebend für diesen Schritt sei der tödliche Sturz des Kasachen Andrej Kiwilew bei Paris-Nizza. Wie Verbruggen deutlich machte, hätten sich die Amateure schon lange vor dem Unfalltod von Fabio Casartelli bei der Tour de France 1995 an eine Helmpflicht gewöhnt. Die Profis hingegen hatten eine solche Maßnahme zu ihrem eigenen Schutz in den letzten Jahren mehrfach abgelehnt.
Zwar hatte die Internationale Vereinigung der Radprofis eine Regeländerung zum Jahresende gefordert, doch so lange will Verbruggen nicht warten. Der Spitzenfunktionär erläuterte, dass die UCI zur Zeit noch über angemessene Sanktionsmaßnahmen berate. Angedacht ist ein System, das Bußgelder und Abzüge bei den UCI-Punkten der Fahrer verbindet.