Nationalfahrer Silvio Herklotz belegte als bester Deutscher den neunten Rang. «Der neunte Platz in einem WM-Rennen ist im Prinzip nicht schlecht, aber auch nicht überragend, vor allem, wenn man bedenkt, dass ich letztes Jahr schon Achter war. Das Rennen ist für mich nicht optimal gelaufen. Als zum Schluss die Gruppe ging, war ich nicht dabei und musste viel Kraft aufbringen, um wieder nach vorn zu kommen. Das hat im finalen Sprint dann gefehlt», zeigte sich Herklotz etwas enttäuscht.

Das ganze Rennen über zeigten sich immer wieder längere Zeit Ausreißer vorne, während die australische Nationalmannschaft die Nachführarbeit leistete. Auch der Düsseldorfer Ruben Zepuntke und Emanuel Buchmann aus Ravensburg zeigten ein sehr offensives Rennen. «Ich bin bei der ersten Ausreißergruppe mitgegangen, weil von uns sonst niemand vorn war und die Situation gefährlich war. Eigentlich sollten andere die Arbeit übernehmen. Das ärgert mich im Nachhinein, weil ich im Finale sicher etwas hätte ausrichten können. So aber hat mir die Kraft gefehlt», so Zepuntke.

Bystrøm, der in den kommenden zwei Jahren für das WorldTour-Team Katusha fahren wird, hatte am letzten Anstieg des Tages schließlich voll attackiert und brachte die entscheidende Lücke zwischen sich und seine Verfolger. Auf der Abfahrt ins Ziel konnte der 22-Jährige sich gegenüber dem Hauptfeld seinen Vorsprung behaupten und auf der Zielgeraden seinen Sieg feiern.

«Ich habe mich den ganzen Tag gut gefühlt und hatte tolle Beine. Ich wusste, dass ich am letzten Berg voll attackieren muss, habe meine Kräfte bis dahin gespart und habe dann mein Bestes gegeben. Ich freue mich wahnsinnig», so Bystrøm.

Dahinter kämpfte das Hauptfeld um die weiteren Medaillen. Ewan, der als Topfavorit auf den WM-Titel ins Rennen gegangen war, setzte sich hier im Spurt um Silber klar gegen Skjerping und seine restliche Konkurrenz durch. Mit Sondre Holst Enger als Fünfter sprintete ein weiterer Norweger in die Top Five.