Sechs Jahre nach dem letzten Cross-Country-Großereignis in St. Wendel steht die Kreisstadt wieder im Blickpunkt der olympischen Disziplin. Auch wenn die Verantwortlichen nach der Marathon-WM 2010 von der Ausrichtung eines Langstrecken-Rennens Abstand genommen haben und der Cross-Country-Weltcup zuletzt vor zehn Jahren dort gastierte, haben sie die Fraktion der Mountainbiker offenbar nicht aus den Augen verloren.

Nach der EM 2008 finden nun vom 5. bis 8. Juni 2014 erneut kontinentale Titelkämpfe in St. Wendel statt. Die Cross-Country-Rennen werden auf der bekannten Weltcup- und EM-Strecke ausgetragen. Die ist mit 7,34 Kilometern ein wenig aus der Zeit gefallen und - gemessen am seit einigen Jahren gültigen Reglement, das vier bis sechs Kilometer vorsieht - eigentlich zu lang. «Abgesehen von ein paar kleineren Änderungen haben wir keine andere Möglichkeit», erklärt Renndirektor Thomas Wüst die Gegebenheiten.

Die neue Disziplin Eliminator Sprint, in der 2013 in Bern erstmals Europameister gekürt wurden, findet in der Innenstadt statt. «Start und Ziel sind am Schlossplatz», so Wüst. Völliges Neuland sei das für St. Wendel nicht. «Abgesehen vom Rennmodus haben wir ja schon zu Weltcup-Zeiten in der Innenstadt Wettbewerbe ausgetragen», erklärt Wüst. Die Strecke werde 1,2 bis 1,3 Kilometer betragen. Eine Treppe wird Teil der rund 1,2 Kilometer langen Strecke sein, darüber hinaus werden vermutlich ein paar Hindernisse eingebaut. Dafür werde man aber wahrscheinlich einen professionellen Streckenbauer zu Rate ziehen, so Wüst.

Der Eliminator bildet am Donnerstagabend auch den Auftakt der Europameisterschaft. Am Freitagnachmittag folgt die Staffel, am Pfingstsamstag sind gleich vier Rennen (jeweils zwei in der U19- und U23-Klasse) vorgesehen. Höhepunkt sind dann am Sonntag die Rennen der Frauen und Männer.