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25.09.2002 12:55
Fiedler zieht souverän ins Halbfinale bei Bahn-WM ein

Kopenhagen (dpa) - Auf der schnellen Bahn von Kopenhagen waren die deutschen Radfahrer schnell fertig. Ungeachtet der Probleme durch einen herunter gerutschten Sattel raste Sprinter Jens Fiedler zum Auftakt der Weltmeisterschaften souverän ins Keirin-Halbfinale.

Mit 10,751 Sekunden für die letzten 200 m war der Erfurter Rene Wolff bei seinem Vorlaufsieg im Kampfsprint gar noch rund 0,4 Sekunden schneller als der deutsche Meister.

Als Vierter und Achter in der 4000-m-Einzelverfolgung meisterten der Leipziger Jens Lehmann und Sebastian Siedler aus Gera ihre Qualifikations-Aufgaben, wobei der Thüringer seinen Kontrahenten Przemyslaw Tokarski (Polen) gar überholte. Einen Tag nach ihrem 26. Geburtstag ist dagegen die Cottbuserin Susan Panzer als Vierte des Hoffnungslaufes im Keirin-Wettbewerb der Frauen ausgeschieden.

«Das ist eine Radrennbahn, die WM-würdig ist», lobte Sprinter Jens Fiedler das Holzoval. «Mit der Fähigkeit, schnell zu fahren, kann man zufrieden sein», befand sein Trainer Jörg-Uwe Krünägel, der am Mittwoch seinen 48. Geburtstag feierte. «Und die Bahn ist schnell. Auf der kann man wie in Berlin 10,0 Sekunden fahren. Aber mir ist lieber, die Bahn ist schlecht und die Fahrer sind trotzdem schnell, weil sie was drauf haben», meinte der Berliner. Sein Schützling hatte intern schon im Vorfeld der WM mit Trainingszeiten unter dem deutschen Rekord aufhorchen lassen. «Das Training sagt nichts über das Leistungsniveau aus», bremste Krünägel übertriebene Erwartungen.

Vergleichsweise ebenso fix waren Siedler und Lehmann in der 4000-m-Einzelverfolgung auf dem vom deutschen Ralph Schürmann konstruierten Omnium unterwegs. Routinier Lehmann, Olympia-Zweiter in dieser Disziplin und in Sydney Goldmedaillengwinner mit dem Vierer, absolvierte seinen Einstand in 4:23,579 Minuten. Siedler erzielte mit 4:26,379 Minuten die achtbeste Qualifikationszeit. Als einziger blieb der Australier Bradley McGee in 4:19,290 Minuten unter 4:20 Minuten.

Große Erwartungen haben die Organisatoren. In der erst im März eingeweihten «Siemens-Arena» werden nach ihrer Ansicht eine ganze Anzahl an Weltrekorden fallen. «Ich denke nicht, dass es im Verfolgerbereich zu Rekorden kommen wird», befand dagegen Ausdauer-Bundestrainer Bernd Dittert. Der Olympia-Zweite von 1980 mit dem Vierer begründete dies mit den engen Kurven der 250 m langen Bahn. Am ehesten wird dem weiblichen Star der Veranstaltung, Leontien Zijlaard, in der 3000-m-Einzelverfolgung eine neue Bestmarke zugetraut. Unter ihrem Mädchennamen van Moorsel fuhr die Niederländerin in Sydney 3:30,816 Minuten.


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