(rad-net) Mit einem Highlight verlässt einer der bekanntesten deutschen Radstars die große Bühne des Profiradsports. Im Rahmen des „Good Bye Race“, das der Merdinger Radprofi zusammen mit seinem Cousin Mike, einem ehemaligen Motorradprofi veranstaltet, nimmt „Baldes“ am kommenden Montag (19.08.) Abschied von einer langen und erfolgreichen Rennfahrer-Karriere. Der Startschuss fällt um 19.30 Uhr an der Merdinger Turn- und Festhalle. Das Rennen über 55 Runden findet auf einem einen 1,1 Kilometer langen City-Kurs statt. Die beiden Veranstalter rechnet mit mehr als 100.000 Zuschauern am Streckenrand. Im Anschluss an das Rennen findet eine „After-Race-Party“ statt.
„Nach den langen Jahren im Sattel ist es nun an der Zeit die Radschuhe endgültig an den Nagel zu hängen“, so Baldinger. „Jeder Abschied tut weh. Da freut man sich besonders, dass so viele bekannte Freunde zu meinem Rennen kommen...“. Welche Anerkennung der Routinier über die langen Jahre hinweg auf der Rennmaschine unter seinen Mitstreitern im Peloton erlangte, spiegelt sich in der Starterliste wider. Unter anderem führen Jörg Jaksche (Once), Andreas Klöden (Telekom), Michael Rich (Gerolsteiner) die Liste der Topstars an. An der Spitze des Team NÜRNBERGER Versicherung stehen Kapitän Thomas Liese und Ex- NÜRNBERGER-Profi Jens Zemke, der extra für diesen Rennen noch einmal ins Training eingestiegen ist.
Während seiner fast 20-jährigen Karriere auf dem Rennrad kann der badische Vorzeigeathlet, der 1983 bei seinem Heimatverein RV Edelweiß Merdingen mit dem Radsport begann und nach seinen Amateurjahren 1995 den Weg ins Profilager beim italienischen Team Polti fand, auf beeindruckende Erfolge zurückblicken. 1994 wurde der heute 30-Jährige Deutscher Straßenmeister. Die beiden darauf folgenden Jahre nahm er im Trikot des Polti-Teams am „Giro d’Italia“, der „Tour de France“ und der „Tour de Suisse“ teil. 1998 wechselte er zu Deutschlands Vorzeigerennstall Team Telekom. Dirk Baldinger glänzte in seiner Zeit als Profi beim Team Deutsche Telekom durch Ruhe und Ausgeglichenheit und war mit diesen Eigenschaften als uneigennütziger „Wasserträger“ für seinen Freund Jan Ullrich maßgeblich an dessen Triumph bei der Spanien-Rundfahrt „Vuelta“ 1999 beteiligt. Der sympathische Badener fuhr von 1998 bis 1999 im magentafarbenen Trikot und war stets ein wichtiger Helfer für seine Kapitäne bei den großen internationalen Rundfahrten und Klassikern.
Seine letzten beiden Profijahre fuhr er im Team NÜRNBERGER Versicherung. Leider war sein Gastspiel bei den „Blauen“ gekennzeichnet durch viele Verletzungen, die den Merdinger daran hinderten zu alter Stärke zurückzufinden.
