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30.06.2002 18:05
Stimmen nach dem Titelkampf

Der neue Deutsche Meister Danilo Hondo über die Meisterschaft: „Ich bin total glücklich über den Sieg. Nach dem schweren Frühjahr denke ich bei diesem auch für mich unerwarteten Erfolg an meine Mutter, die ihn leider nicht mehr miterleben konnte.“ Zum Rennverlauf meinte er: „Das rennen wurde von Anfang an offensiv gefahren. In der ersten wichtigen Spitzengruppe waren wir zu viert, und als sich dieser Pulk auf den Stadtrunden reduzierte, waren es acht Fahrer, die Interesse hatten, das Tempo hoch zu halten. Bereits in der vergangenen Woche bei der katalonien-Rundfahrt habe ich gespürt, dass es gut über die berge geht. Und so war ich auch heute zufrieden, dass ich den Anschluß nach der entscheidenden Attacke wieder zu Uwe Peschel herstellen konnte. Am Ende hatte ich sicher den Vorteil des Sprinters, aber Uwe hat ein ganz starkes Rennen gefahren!“ Vizemeister Uwe Peschel, dem beinahe das Doppel in Zeitfahren und Straße gelungen wäre: „Mit dem Ehrenplatz bin ich sehr zufrieden. Ich habe dafür alles gegeben und am Berg hart attackiert, konnte aber Danilo nicht abhängen. Als war für mich die Frage, sicherer Zweiter zu werden oder zu warten, und bei neuer Rennsituation im Spurt vielleicht auf Platz zehn zu landen. Nee. Ich zog durch. An den bevorstehenden 60. Geburtstag meines Vaters Axel, der ja in meinem Geburtsjahr 1968 die Friedensfahrt gewann, habe ich während des Rennens nicht gedacht. Aber jetzt – der wird sich freuen!“ Erik Zabel, der Dritte mit seiner gewohnten Schlagfertigkeit: „Ein Rennen auf solch einem Kurs müsste verboten werden. Aber es hat am Ende doch geklappt, den Titel im Team zu behalten, nachdem die Mannschaft in der Spitze und bei der Verfolgung ihre Aufgaben gemeistert hat. Danilo hat hier in Bühl erneut bewiesen, dass er ein kompletter Rennfahrer geworden ist, der nicht nur sprinten kann, sondern auch gut in so schweren rennen bestehen kann.“ Fabian Wegmann, der Deutsche Meister des vergangenen Jahres in der Klasse U 23, lieferte ein tolles Rennen. Er fuhr am Ende in der entscheidenden Verfolgergruppe hinter den Ausreißern, und attackierte selbst. „Ja, am Berg habe ich mich total gut gefühlt und es einfach versucht, mit einem harten Antritt wegzukommen. Leider hat die Kraft nicht gereicht, um wegzukommen, aber mit meiner Leistung und dem achten Platz bin ich im ersten Elite-Jahr sehr zufrieden. Das gibt Ansporn, so weiterzumachen!“
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