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23.01.1999 12:10
Günter Bittendorf geht in den Ruhestand

Abschied von der BDR-Geschäftsstelle Mit Günter Bittendorf, seit 1975 Leiter des Referates Leistungssport auf der Geschäftsstelle des Bundes Deutscher Radfahrer, geht Anfang des kommenden Monats, nur wenige Tage vor seinem 63. Geburtstag am 5. Februar, einer der dienstältesten BDR-Mitarbeiter in den Ruhestand. Am 1. Juli 1975 trat der in Diez bei Limburg geborene Bittendorf seinen Job als Leiter des Referates Leistungssport im Bund Deutscher Radfahrer an. Damals befand sich die Geschäftsstelle noch in Gießen. 1976 erfolgte der Umzug nach Frankfurt. Bittendorf zeichnete in den fast 24 Jahren seiner Dienstzeit für die strategische Planung und Steuerung von Trainings- und Wettkampfmaßnahmen im Leistungssport verantwortlich. An der Seite von Werner Wenzel, der zwei Jahre vor Bittendorf als Generalsekretär die Leitung der BDR-Geschäftsstelle übernahm, bereitete Bittendorf, von Haus aus Technischer Zeichner und Konstrukteur bei einer Maschinenbau-Firma, in der ihm eigenen Ruhe und Sorgfalt zahlreiche sportliche Großereignisse vor.Bittendorf und Wenzel bildeten jedoch nicht nur auf der Geschäftsstelle ein gutes Gespann. Die beiden Radballer waren in den sechziger Jahren eines der erfolgreichsten deutschen Teams. Beide trafen bereits im Jahr 1949 beim RV Teutonia Krofdorf aufeinander, ein festes Radball-Team bildeten sie in den Jahren 1956 bis 1973. Insgesamt vier Medaillen gewannen sie bei ihren WM-Teilnahmen 1966, 1967, 1968 und 1969. 1967 krönten sie ihre sportliche Laufbahn mit dem Gewinn der Goldmedaille bei der Radball-Weltmeisterschaft in Baden bei Zürich. Zwei Bronzemedaillen, einmal Silber bei der WM sowie der zweifache Sieg im Europapokal vervollständigen die Erfolgsbilanz. Auch privat verbindet die beiden Wettenberger, die täglich rund 70 Kilometer zu ihrer Dienststelle in Frankfurt zurücklegen, eine enge Freundschaft. "Loyalität, Ruhe und Besonnenheit" sind die Charaktereigenschaften, die Werner Wenzel am meisten an Bittendorf schätzt. "Wir haben uns auf dem Spielfeld blind verstanden, und das hat sich auch im Berufsleben fortgesetzt." Langweilig wird es Günter Bittendorf sicher nicht werden, Radfahren und Tennis gehören zu den Hobbies, denen sich der "Pensionär" in Zukunft verstärkt widmen will. Nachfolger von Bittendorf, der Ende Februar offiziell ausscheidet, ist der Thüringer Heiko Salzwedel, der bereits am 1. November 1998 seine Tätigkeit beim BDR aufnahm und sich seitdem gemeinsam mit Bittendorf um die Planung und Organisation des Leistungssports kümmert.
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