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Souveräner Erfolg in Sartnheim: Die fünfte Etappe der Bike-Transalp endet mit einer Überraschung. Foto: Veranstalter
22.07.2009 17:10
Transalp: Lukas Buchli und Thomas Stoll nach Husarenritt in gelb

Sarnthein (rad-net) - Dank einer absoluten Top-Leistung haben die beiden Schweizer Lukas Buchli und Thomas Stoll nicht nur in 3:46:49 Stunden die fünfte Etappe der Bike-Transalp von St. Christina nach Sarnthein für sich entschieden. Das BiXS iXS Pro Team übernahm nach den heute absolvierten 82.27 Kilometern mit 3.305 Höhenmetern auch die Führung in der Gesamtwertung vom heute zweitplatzierten Multivan Merida Biking Team mit Hannes Genze und Andreas Kugler, die in 3:52:39 Stunden ins Ziel kamen. Dritter wurde das Team Bulls II. Thomas Dietsch und Tim Böhme überquerten die Ziellinie nach 3:54:00 Stunden und nur 1,9 Sekunden vor ihren Kollegen Karl Platt und Stefan Sahm, die auf Grund eines Defektes in der Abfahrt alle Siegträume begraben mussten.

Wie bereits angekündigt, wollte die Paarung Buchli/Stoll den heutigen Transalp-Abschnitt, der auf Grund der beiden Etappenort-Neulinge noch nie Teil einer Transalp-Route war, überlegter angehen. Es war, wie sich später herausstellen sollte, die richtige Taktik.

«Im ersten Anstieg zur Seiseralm haben wir uns noch zurückgehalten und andere die Führungsarbeit machen lassen. Dasselbe haben wir dann hinauf zum Gasteigersattel gemacht». Auf dem mit 1.679 Höhenmetern längsten zusammenhängenden Anstieg der Transalp-Geschichte «haben wir dann mit Team Bulls zusammen das Tempo erhöht», fasste Lukas Buchli die erste Rennhälfte zusammen. «Wir haben bemerkt, dass Hannes Genze Mühe hatte und sind weiter mit Druck gefahren», so der Schweizer Meister von 2008. «In der letzten Rampe kurz nach dem Gipfel haben wir dann Karl und Stefan abhängen können. Wir sind dann in der Abfahrt voll auf Sieg gefahren. Wir haben gar nicht an gelb gedacht. Dass wir jetzt auch noch führen, ist geil. Vor allem weil wir gestern so viel Pech hatten.»

Bei ihrer rasanten Fahrt ins Gelbe Trikot profitierten die beiden Schweizer allerdings auch vom Pech ihrer Konkurrenten. Ein Plattfuß am Hinterrad von Karl Platt zerstörte alle Siegträume. «Der Defekt hat uns viel zu viel Zeit gekostet. Wir haben alles gegeben und uns trotz Karl's Schulterproblemen gut in der Abfahrt gehalten. Letztlich ist das unser Problem. Wir verlieren dort Zeit, wo wir unsere Stärke hatten, nämlich in der Abfahrt», erklärte Stefan Sahm. Noch niedergeschlagener als Sahm war dessen Teamkollege Karl Platt, dessen Schulterprobleme einmal mehr, ein besseres Ergebnis verhindert hatten. «Das ist eigentlich die richtige Enttäuschung. Ich kann nicht mehr bergab fahren. Jedes Mal wenn es rutschig wird, bei jedem Stein habe ich Angst», gab der Deutsche Meister von 2008, der in den letzten fünf Jahren immer zuoberst auf dem Transalp-Podest gestanden hatte, Einblick in sein Seelenleben.

Für Hannes Genze und Andreas Kugler war es ebenfalls ein Tag zum Vergessen. Denn das Pech ereilte auch die beiden Transalp-Neulinge, die drei Tage lang das Gelbe Trikot über die Alpen getragen hatten. «Ich bin schon auf den ersten fünf Kilometern gestürzt, nachdem ich mich im Hinterrad des Vordermannes verhakt hatte. Ich denke, dass hat mir die Power für den langen Anstieg zum Gasteiger Sattel gekostet. Da bin ich tierisch blau gegangen. Es hat alles weh getan», erklärte der Europameister von 2005, Hannes Genze, der von einigen Schürfwunden auf der linken Seite sichtlich gezeichnet war.

In der Mixed-Wertung hat das kanadisch-deutsche Rocky Mountain-Duo Alison Sydor und Daniel Gathof sich nach 4:41:03 Stunden den vierten Sieg in Folge gesichert und damit den Vorsprung weiter ausgebaut. Wie bei den Mixed-Teams dominiert auch bei den Damen ein Duo die Konkurrenz. Die Rothaus-Cube-Paarung Milena Landtwing und Kristine Noorgard fuhr ihren vierten Etappenerfolg ein.

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