Zoetermeer (rad-net) - Im Regenrennen von Zoetermeer hat Sabine Spitz die Titelverteidigung verpasst, sicherte sich aber EM-Bronze und damit die zweite Medaille bei den kontinentalen Titelkämpfen für den Bund Deutscher Radfahrer und ihre siebte Medaille bei Cross-Country-Europameisterschaften. Der Titel ging an die Silbermedaillengewinnerin von Peking, Maja Wloszczowska, die in 1:47:31 Stunden vor der Russin Irina Kalentieva (1:47:49) und Spitz (1:48:09) nach 31,2 Kilometern ihren ersten Titel gewinnen konnte.
Sabine Spitz (Murg-Niederhof) war bewusst verhalten gestartet und hatte erst in der dritten von sechs Runden die Spitzengruppe erreicht. „Ich wusste, dass sich die Bedingungen im Regen so verändern würden, dass ich mit meinen Reifen einen Vorteil haben werde“, erklärte die 37-Jährige, warum sie zuerst abgewartet hatte.
Aus den sechs Fahrerinnen in der Führung wurden in der vierten Runde nur noch vier, die im strömenden Regen um den Europameistertitel kämpften und ihren Vorsprung von einer halben Minute stabil hielten.
In der vorletzten Runde versuchte Sabine Spitz mit einer Attacke die Gruppe auseinander zu reißen. Sie hatte auch eine Lücke, doch in einer Abfahrt büßte sie den Vorsprung durch einen kleinen Fahrfehler wieder ein. Als es in die letzte 5,2-Kilometer, cross-ähnliche Runde ging, konnte sie dem Angriff der Polin Wloszczowska nichts entgegen setzen. An zweiter Position liegend, erlaubte Spitz der Russin Kalentieva durch einen weiteren Rutscher vorbei zu fahren.
„Ohne diesen Fehler hätte es auch zu Rang zwei reichen können, aber unter diesen Umständen bin ich mit Bronze zufrieden“, sagte die Olympiasiegerin, die bis zur Mitte der letzten Runde sogar noch Anna Szafraniec aus Polen im Nacken hatte.
Mit den angesprochenen Umständen waren die schlechten Wetterbedingungen gemeint, die etliche der kurzen, steilen Anstiege zu Laufpassagen machten. Das kommt der Südbadenerin in der Regel nicht entgegen.
Zweitbeste Deutsche war Adelheid Morath (Freiburg), die in 1:54:30 Stunden als Zwölfte das Ziel erreichte. „So wie die letzten Wochen verlaufen sind, bin ich damit zufrieden“, sagte Morath. Für sie war es ihre bisher beste EM-Platzierung. Anja Gradl (Kastl, 1:56:47) wurde 16.
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