Krieckenbach (dpa) - Der Amateur-Fahrer Philip Schulz hat die Vorwürfe gegen den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) relativiert.
Nachdem der rheinland-pfälzische Landesmeister in zwei TV-Beiträgen über Doping-Praktiken im Amateurbereich berichtet und einen Mitarbeiter der BDR-Geschäftsstelle ins Zwielicht gerückt hatte, ergänzte er nun seine Aussagen. Er habe den BDR oder seine Mitarbeiter in diesem Zusammenhang nicht beschuldigt, erklärte der 29-Jährige aus Krieckenbach. Schulz selbst war nach einem positiven Test im Mai 2008 für zwei Jahre gesperrt worden.
Er hatte im Fernsehen berichtet, dass ein 2007 positiv auf das Hormon hCG getesteter Radsportler von einem Mitarbeiter der BDR-Geschäftsstelle aufgefordert worden sein soll, «sich einen Befund über Hodenkrebs» - bei dem das Hormon gebildet werden kann - zu «besorgen». Er könne nicht ausschließen, dass der Radfahrer «ganz oder teilweise die Unwahrheit sagte oder den Inhalt des angeblichen Telefonates unter Verschweigen des begleitenden Briefwechsels unvollständig und damit falsch darstellte», teilte Schulz nun in einer Presseerklärung mit.
Der BDR hatte den Vorwurf entschieden zurückgewiesen und Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Verdachts der Beleidigung, der üblen Nachrede und der Verleumdung erstattet. Mit Schulz, der in den Genuss der Kronzeugenregelung kommen will, möchte sich der Verband in Bälde zusammensetzen.