Berlin (rad-net) - Das Duo Alex Rasmussen und Michael Mörköv geht als Spitzenreiter in das Finale des Berliner Sechstagerennens. Weltmeister und Olympiasieger Robert Bartko liegt mit dem gesundheitlich angeschlagenen Erik Zabel, der in Berlin sein letztes Rennen bestreitet, jetzt wieder auf Rang zwei. Dritte sind nach der vorletzten Nacht im Velodrom der Hauptstadt das Team Roger Kluge und Kenny De Ketele knapp vor Bruno Risi und Franco Marvulli aus der Schweiz.
Am Vortag hatten Risi und Marvull sich noch die Spitze gesichert, während Zabel und Bartko zwischenzeitlich auf Rang fünf zurückgefallen waren. Bei der Berliner Jubiläums-Veranstaltung zum 100. Geburtstag der Sixdays in der Hauptstadt feiert Zabel den Abschied vom Radsport. Am 27. Januar wird die Karriere des 38-jährigen Berliners nach 16 Profijahren beendet sein. Bei seinem ersten Berlin-Start bei einem Sechstagerennen setzt Zabel alles auf einen Abschieds-Erfolg. Allerdings macht ihm seit Sonntag laut Bahn-Ärztin Silke Klare ein Magen-Darm-Infekt zu schaffen.
Einen Tag vor dem Finale wurde Erik Zabel in der Nacht auf Dienstag bereits offiziell verabschiedet.
Von Sprecher-Legende und Ex-ARD-Kommentator Herbert Watterott gab es zum Abschied alle Karteikarten, die der heute 67-Jährige in seiner Karriere über Zabel angefertigt hatte, vom Veranstalter einen großen Berliner Bären aus Porzellan und von Rudolf Scharping, Präsident des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), den Goldenen Nagel, an den Zabel künftig sein Rad hängen kann.
Verabschiedet wurde außerdem Schrittmacher Bruno Walrave. Der zu den erfolgreichsten Schrittmachern der Welt zählende Pilot beendet seine seit 1969 andauernde erfolgreiche Karriere.
Den fünften Lauf des Steher-Championats gewann der Niederländer Tim van der Zanden hinter Schrittmacherlegende Bruno Walrave, dessen Abschied auch gestern in Berlin gefeiert wurde. Der fast 70-jährige bestreitet in Berlin sein letztes Steherrennen. In der letzten Nacht werden in der Gesamtwertung Timo Scholz mit Peter Bäuerlein und Mario Vonhof mit Dieter Durst punktgleich ins Rennen gehen. Auf dem dritten Platz liegt derzeit Van der Zanden, der Schweizer Peter Jörg ist aber nur einen Punkt dahinter.