Georgsmarienhütte (rad-net) - Mit neuen Trikots im Kuh-Design hat der Milram-Rennstall bei der Deutschland-Tour für Wirbel gesorgt und zwischenzeitlich zumindest nach Aussagen von Team-Manager Gerry van Gerwen sogar den Ausschluss riskiert. Die Radprofis des Teams nahmen als Bonbon für ihren Bremer Sponsor Nordmilch die siebte Etappe in Neuss in blau-weißen Jerseys mit Kuh-Flecken in Angriff. Was als PR-Gag geplant war, hätte für Milram allerdings Konsequenzen haben können.
Für den Fall einer Abweichung von den Standard-Trikots sieht das Reglement des Weltverbandes UCI Sanktionen vor. «Wir wussten, dass es eine Strafe gibt», gab Milram-Teamchef Gerry van Gerwen zu. Aber erst der niederländische Jury-Chef Martin Swinkels habe ihm berichtet, dass «wir laut Reglement raus sind» und eigentlich gar nicht in Neuss starten dürften: «Das wusste ich nicht.» Sein Landsmann habe aber ein Einsehen gehabt und gesagt: «Okay, wir lassen sie fahren und überlegen am Abend, was mir machen.»
Van Gerwen hatte darauf hgehofft, dass die siebenköpfige Jury die neuen Trikots in seinem Sinne interpretiert. «Der Look ist komplett anders, aber man sieht sofort, dass es Milram ist», sagte der Niederländer in Anspielung auf die weiß-blauen Jerseys.
In der Vergangenheit hatte vor allem Sprint-Star Mario Cipollini mit ausgefallenen Trikots wiederholt den Ärger der UCI auf sich gezogen. Der modebewusste Italiener trug damit seinen Teil dazu bei, dass der Weltverband seine «Kleiderordnung» verschärfte. Van Gerwen konnte dem Wirbel um die neuen Milram-Trikots jedenfalls auch Positives abgewinnen: «Es hat lustig ausgehen.»