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19.07.2008 16:25
Transalp: Vorjahressieger in Imst erneut an der Spitze

Imst (rad-net) - Mit einer spannenden Auftakt-Etappe über 80,13 Kilometer mit knapp 2000 Höhen ist die Jeantex-Bike-Transalp als großes Etappenrennen der Mountainbiker erfolgreich gestartet. Sieger des Teilstücks von Füssen nach Imst wurden nach 3:05:04 Stunden die Titelverteidiger Karl Platt und Stefan Sahm vom Team Bulls.

Mit ein Glück und einigem Fahrkönnen haben die Titelverteidiger das Teilstück dabei deutlich für sich entscheiden können. Zuvor hatte es auf der Etappe lange einem Zielsprint ausgesehen. Dann konnte sich das Team Bulls auf der Abfahrt vom Marienbergjoch doch noch entscheidend von ihren Konkurrenten Martin Kraler und Heinz Verbnjak (Craft & Friends) absetzen. Schon in Nesselwang lagen die Top-Profis aus Deutschland rund 30 Sekunden vor ihren österreichischen Verfolgern, gaben dann aber nochmals Gas, so dass ihr Vorsprung am Ende auf über 1:30 Minuten anwuchs. Dritter nach dem Craft & Friends-Team (3:07:32) wurden Frank Lehman und Uwe Hardter vom Team Cube 10 (3:09:10).

Unterwegs hatten sich die beiden späteren Sieger auch nicht von etwas Durcheinander aus der Ruhe bringen lassen. Nachdem sich die führenden Biker ein wenig verfahren hatten und sich somit knapp fünf Minuten Extrafahrzeit gegönnt hatten, zeigten die Vorjahressieger auch am einzigen Anstieg des Tages ihre Klasse. „Ich habe mich zwar noch nicht so gut gefühlt, wie normalerweise, aber dann bin ich immer besser in meinen Rhythmus gekommen“, erklärte Karl Platt nach der Zielankunft in Imst. Das zeigte sich dann vor allem auf der Abfahrt, nachdem das Craft & Friends-Duo als Erstes über den Gipfel gefahren war.

„Ich wusste, dass wir auf der Abfahrt wieder rankommen können. Dann hatte Martin Kraler noch einen schleichenden Platten und wir konnten uns absetzen“, so Platt weiter. Auf der abschließenden geraden Streckenführung von Nesselwang in den Zielort „hat Karl dann Vollgas gegeben. Ich weiß nicht wie er das immer wieder macht“, analysierte Platts Teamkollege Stefan Sahm.

Auch bei den Herrenpaarungen mit insgesamt über 80 Jahren haben die Vorjahressieger einen Auftakterfolg feiern können. Heinz Zörweg und Ekkehard Dörschlag vom Team KTM sicherten sich in der Master-Wertung nach 3:10:42 Stunden den Sieg mit 5:43 Minuten Vorsprung auf das zweitplatzierte Team Scott-adidas-Naturns mit Walter Platzgummer und Johann Grasegger (3:16:25).

Beeindruckend dabei war nicht unbedingt der heutige Sieg im ewigen Duell der Österreicher mit dem deutsch-italienischen Team sondern vielmehr der vierte Gesamtrang des Tages. „Bei uns ist es heute einfach gut gelaufen. Es war erst ein Herantasten an die Konkurrenz, die in diesem Jahr stark ist. Aber wir sind dann einfach unser Rennen gefahren, und das ist sich ausgegangen“, erklärte Zörweg.

Dritter bei den Mastern wurde das Team Cube 3 mit Udo Bölts und Werner Wagner (3:23:15). Vor allem für den ehemaligen Radprofi Bölts war das Resultat überraschend: „Der Spaß steht bei uns im Vordergrund. Deswegen wollten wir erst einmal abwarten. Unser Ziel bleibt daher auch der Gardasee.“

Bei den Damen ging der erste Sieg nach 3:36:08 Stunden an Alison Sydor und Pia Sundstedt fest. Allerdings war der Weg für das kanadisch-finnische Team Rocky Mountain auf den obersten Platz des Podiums dabei besonders hart. Doch dank einer starken Leistung konnten die Top-Damen ihre schärfsten und fast gleichzeitig einfahrenden Konkurrentinnen Sandra und Peggy Klose von Zwillingscraft-Ideal (3:39:31) sowie Katrin Schwing und Fabienne Heinzmann von Dolphin-Trek (3:39:35) auf die Plätze zwei und drei verweisen.

Auch Sydor/Sundstedt waren Teil des Pulks gewesen, der einen Umweg nehmen musste. „Ich hatte nicht gedacht, dass wir so viel Zeit verlieren. Dann hatte Pia auch noch einen technischen Defekt, der noch einmal fünf Minuten gekostet hat. Wir sind dann als fünftes Damenteam in den Anstieg zum Marienbergjoch“, fasste Sydor zusammen. Dort bewiesen dann aber die beiden Top-Athletinnen, was in ihnen steckt. „Wir sind dann an ihnen vorbei gegangen. Wir wollten eigentlich konservativ fahren, deshalb sind wir mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.“

Die zweite Etappe, die mit 3.171 Höhenmetern ordentlich Körner fressen wird, ist für erfahrene Transalper keine Neuheit. Schon drei Mal war dieser Abschnitt von Imst nach Ischgl Teil der Routenführung. Zunächst geht es steil auf die Venetalm, dann auf einer schmalen Asphaltstraße zur Pillerhöhe. Danach können die Technikfreaks die Trailabfahrt auf der historischen Via Claudia genießen. Von Landeck aus, heißt es aber wieder bergauf treten: Über das Almstüberl und der Abfahrt nach See im Paznaun nach Ischgl.


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